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Einsatz der präklinischen milden Hypothermie nach Herz-Kreislauf-Stillstand durch die Notarztstandorte Baden-Württembergs

Zusammenfassung Einleitung Seit einem Jahrzehnt ist die milde therapeutische Hypothermie fester Bestandteil der Postreanimationstherapie, wenngleich es in den letzten beiden Jahren eine intensive Diskussion über das „targeted temperature management“ gab. Diese Untersuchung betrachtet den Einsatz der...

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Published in:Medizinische Klinik, Intensivmedizin und Notfallmedizin Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2018-11, Vol.113 (8), p.658-663
Main Authors: Fantin, R., Schmid, B., Busche, C., Fritz, H., Fink, K., Busch, H.-J.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Einleitung Seit einem Jahrzehnt ist die milde therapeutische Hypothermie fester Bestandteil der Postreanimationstherapie, wenngleich es in den letzten beiden Jahren eine intensive Diskussion über das „targeted temperature management“ gab. Diese Untersuchung betrachtet den Einsatz der milden therapeutischen Hypothermie durch die Notarztstandorte in Baden-Württemberg und vergleicht diese mit einer Umfrage aus dem Jahr 2008. Methoden Die Umfrage wurde an den leidenden Arzt der Notarztstandorte in Baden-Württemberg verschickt. Der Umfragezeitraum war von April bis August 2014. Der Fragebogen glich in Teilen einem bereits im Jahr 2008 eingesetzten Bogen, um eine Vergleichbarkeit mit den Daten von 2008 zu gewährleisten, setzte aber auch neue Schwerpunkte. Die Bögen wurden anonymisiert ausgewertet. Ergebnisse Die Rücklaufquote betrug 72,4 % (134/97). Von den 97 antwortenden Standorten setzen signifikant mehr eine präklinische Kühlung ein (72,2 % [97/70] vs. 41,7 %), als noch im Jahr 2008. Von den Notarztstandorten mit Möglichkeit einer präklinischen Kühlung gaben 62,9 % (70/44) an, routinemäßig zu kühlen. Zur Anwendung kommen dort – Doppelnennungen waren möglich – kalte Infusionslösungen (85,7 %), Eispacks (64,3 %), passive Kühlung (37,1 %), nasale Kühlung (2,9 %) und Kühlhaube (1,4 %). Standorte, die keine Kühlung durchführen, nannten fehlendes Equipment, kurze Transportzeiten und fehlende Datenlage für den Verzicht auf eine Kühlung. 4 Standorte berichteten von Komplikationen durch die Kühltherapie. Zusammenfassung Es zeigt sich, dass die präklinische Kühlung nach erfolgreicher Reanimation im Vergleich zum Jahr 2008 signifikant häufiger eingesetzt wird. Die im Jahr 2013 aufgekommene Diskussion über das aktive Temperaturmanagement führte nicht zu einer Reduktion des Einsatzes einer präklinischen Hypothermieinduktion. Ebenso zeigte sich, dass die Komplikationsrate durch die Kühlung von den befragten Standorten als sehr niedrig eingeschätzt wurde. Zumeist ist einzig das Fehlen der Ausrüstung der Grund für den Verzicht auf eine präklinische Kühlung. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die präklinische Kühltherapie ein fester Bestandteil der Regelversorgung reanimierter Patienten in Baden-Württemberg geworden ist.
ISSN:2193-6218
2193-6226
DOI:10.1007/s00063-017-0338-1