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Die Arthroskopie der Fingermittelgelenke

Zusammenfassung Operationsziel Schmerzlinderung im betroffenen Mittelgelenk (PIP-Gelenk) durch Synovialektomie, Entfernung von freien Gelenkkörpern. Dorsale Arthrolyse. Indikationen Therapieresistente Synovialitis bei rheumatoider Arthritis (RA), primäre/sekundäre Arthrose im Frühstadium, freie Gele...

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Published in:Operative Orthopädie und Traumatologie 2017-08, Vol.29 (4), p.353-359
Main Author: Borisch, N.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Operationsziel Schmerzlinderung im betroffenen Mittelgelenk (PIP-Gelenk) durch Synovialektomie, Entfernung von freien Gelenkkörpern. Dorsale Arthrolyse. Indikationen Therapieresistente Synovialitis bei rheumatoider Arthritis (RA), primäre/sekundäre Arthrose im Frühstadium, freie Gelenkkörper, Gelenksteife. Kontraindikationen Bereits eingetretene biomechanische Veränderungen bei RA (Knopfloch‑, Schwanenhalsdeformität). Große perforierende Synovialzysten. Radiologisch fortgeschrittene Veränderungen bei Arthrose. Gelenkinstabilität. Frische Hautläsion in Portalnähe. Operationstechnik Vertikalextension des betroffenen Fingers durch Mädchenfänger, wenn zusätzlich ein Grundgelenk arthroskopiert wird, ansonsten liegt das Gelenk auf dem Handtisch. Auffüllen des Gelenks mit Ringer-Lösung. Anlegen eines radialen und ulnaren dorsalen Portals auf Gelenkspalthöhe, zwischen Unterrand der Strecksehnenseitzügel und Oberrand der Seitenbänder. Diagnostische Arthroskopie. Bei ungenügender Sicht zunächst „blinde“ Synovialektomie mit dem Shaver im dorsalen Rezessus. Vervollständigen der Synovialektomie unter Sicht; 1,9-mm-Arthroskop mit 30°-Optik, 2‑mm-Shaver („agressive cutter“). Verschluss der Portale; Watteverband. Weiterbehandlung Sofortige freie Mobilisierung für vollständige Fingerstreckung. Ergebnisse Von den 2009–2011 arthroskopisch an den PIP-Gelenken synovialektomierten Patienten wurden 91 % telefonisch zur Schmerzreduktion und Zufriedenheit befragt. Von den 22 Patienten hatten 11 eine RA und 11 eine Arthrose, jeweils mit 14 behandelten PIP-Gelenken. Insgesamt waren 9 Patienten mit RA (11 behandelte Gelenke, 79 %) und nur ein Patient mit Arthrose (2 behandelte Gelenke, 14 %) mit dem Ergebnis zufrieden. Das Verfahren zeigt bei RA eine gute Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung der Hand; für die Arthrose ist es nicht oder nur in ausgewählten Fällen zu empfehlen.
ISSN:0934-6694
1439-0981
DOI:10.1007/s00064-017-0506-8