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Qualität der postoperativen Schmerztherapie: Evaluation eines etablierten anästhesiologischen Akutschmerzdiensts
Zusammenfassung Hintergrund Trotz moderner Konzepte werden noch hohe Defizite in der perioperativen Schmerztherapie beschrieben. Ziel dieser prospektiven Datenerhebung war eine kritische Evaluation der postoperativen Schmerztherapie im Rahmen eines lange etablierten, zertifizierten anästhesiologisch...
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Published in: | Der Anaesthesist 2013-06, Vol.62 (6), p.453-459 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Trotz moderner Konzepte werden noch hohe Defizite in der perioperativen Schmerztherapie beschrieben. Ziel dieser prospektiven Datenerhebung war eine kritische Evaluation der postoperativen Schmerztherapie im Rahmen eines lange etablierten, zertifizierten anästhesiologischen Akutschmerzdiensts („acute pain service“, APS) an einem Haus der Maximalversorgung (Klinikum Großhadern der Ludwig-Maximilians-Universität, München).
Material und Methoden
Durch den APS wurden 1000 konsekutive Patienten hinsichtlich Effektivität, Nebenwirkungen, möglicher Komplikation und Probleme unter folgenden spezifischen Analgesieverfahren lückenlos evaluiert: kontinuierliche Periduralanalgesie (PDA), patientenkontrollierte Periduralanalgesie („patient-controlled epidural analgesia“, PCEA), intravenöse patientenkontrollierte Analgesie (PCA) und kontinuierliche periphere Leitungsanalgesien („continuous peripheral nerve block“, CPNB).
Ergebnisse
Innerhalb von 4 Monaten erhielten 401 Patienten eine PDA, 305 eine PCEA, 169 eine PCA und 125 eine CPNB. Dabei zeigte sich eine signifikante Überlegenheit der neuroaxialen und der peripheren Verfahren gegenüber der PCA hinsichtlich Schmerzintensität in Ruhe und bei Bewegung sowie der Inzidenz der Nebenwirkungen Sedierung, Übelkeit und Obstipation in den ersten 3 postoperativen Tagen. Eine Subgruppenanalyse bei Oberbaucheingriffen ergab eine signifikant geringere Schmerzintensität unter PDA vs. PCA. Bei Unterbaucheingriffen schnitt die PCEA hinsichtlich des Bewegungsschmerzes sowohl gegenüber der PCA als auch der PDA signifikant besser ab. Insgesamt fanden sich hohe Schmerzakzeptanz und Zufriedenheit der Patienten unter allen Verfahren; schwerwiegende Komplikationen wie Atemdepression oder neurologische Ausfälle traten nicht auf.
Schlussfolgerungen
Die postoperative Schmerztherapie in der Hand eines erfahrenen und fest etablierten APS ist für alle der 4 genannten Analgesieverfahren effektiv und sicher. Es bedarf jedoch der stetigen Fortbildung aller beteiligten Ärzte und Pflegekräfte sowie einer regelmäßigen Reevaluation der zertifizierten Vorgehensweisen. |
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ISSN: | 0003-2417 1432-055X |
DOI: | 10.1007/s00101-013-2177-7 |