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Implementierung eines regelmäßigen Reanimationstrainings an einem Druckkammerzentrum

Zusammenfassung Hintergrund Bei der Behandlung von Patienten in therapeutischen Druckkammern treten ebenso wie in anderen innerklinischen Bereichen Notfälle bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand auf. Auch in dem speziellen Arbeitsbereich einer Druckkammer sollte für alle Notfallpatienten ein struktu...

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Published in:Der Anaesthesist 2016-03, Vol.65 (3), p.203-211
Main Authors: Dieterich, F., Kanstinger, A., Erdmann, M., Knebel, J., Ott, B., Schöppenthau, H.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Bei der Behandlung von Patienten in therapeutischen Druckkammern treten ebenso wie in anderen innerklinischen Bereichen Notfälle bis hin zum Herz-Kreislauf-Stillstand auf. Auch in dem speziellen Arbeitsbereich einer Druckkammer sollte für alle Notfallpatienten ein strukturiertes und qualitativ hochwertiges innerklinisches Notfallmanagement möglich sein. Um dieses zu gewährleisten, muss die Notfallbehandlung nicht nur nach dem aktuellen medizinischen Stand erfolgen, sondern auch die Besonderheiten der hyperbaren Umgebungsbedingungen, einschließlich Sicherheitsaspekten, berücksichtigen. Methode Es werden die Einführung und Auswirkungen eines regelmäßigen Notfall- und Reanimationstrainings an einem Druckkammerzentrum beschrieben. Ergebnisse Die Notfallsimulation in der Druckkammer machte rasch deutlich, dass die Notfall- und Reanimationsbehandlung unter Hyperbarbedingungen einige Besonderheiten aufweist und auch aufgrund von Sicherheitsaspekten nicht immer uneingeschränkt leitliniengerecht umgesetzt werden kann. Bei der Simulation im realen Arbeitsumfeld offenbarten sich bis dato unbekannte strukturelle und logistische Probleme, deren Lösung zu einer deutlichen Verbesserung der Struktur-/Prozess- und vermutlich auch der Ergebnisqualität beiträgt. Bei Analyse der Trainingsleistungen in den 5 Bereichen Qualität der Reanimationsmaßnahmen, Arbeitsplatzorganisation, Kommunikation, Logistik und Sicherheit über nunmehr 4 Jahre konnten positive und nachhaltige Lerneffekte festgestellt werden. Vonseiten der teilnehmenden Mitarbeiter sind eine positive Resonanz und eine hohe Akzeptanz dieses Notfallsimulationstrainings zu konstatieren. Schlussfolgerungen Durch verpflichtendes jährliches Notfalltraining des gesamten Druckkammerpersonals am realen Arbeitsplatz konnte im Verlauf eine strukturiertere und verbesserte Vorgehensweise im Umgang mit Notfall- und Reanimationssituationen beobachtet werden. Auch in spezialisierten innerklinischen Bereichen können durch Simulation vor Ort Defizite und Unsicherheiten in Logistik, Ablauf, Organisation und Kommunikation in Notfallsituationen minimiert werden, um beim Auftreten eines realen Notfalls durch Fokussierung auf die medizinischen Maßnahmen die optimale Patientenversorgung zu gewährleisten.
ISSN:0003-2417
1432-055X
DOI:10.1007/s00101-016-0138-7