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Welcher Patient profitiert von einem Transport unter laufender kardiopulmonaler Reanimation?: Retrospektive Analyse von 70 Patienten mit refraktärem präklinischem Herzstillstand

Zusammenfassung Hintergrund Die Sterblichkeit bei Patienten mit prähospitalem Herz-Kreislauf-Stillstand („out-of-hospital cardiac arrest“, OHCA) bleibt trotz der Fortschritte bei den Wiederbelebungsmaßnahmen sehr hoch. Die Mehrzahl der betroffenen Patienten erreicht nicht das Krankenhaus, sondern ve...

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Published in:Der Anaesthesist 2018-05, Vol.67 (5), p.343-350
Main Authors: Adler, C., Paul, C., Hinkelbein, J., Michels, G., Pfister, R., Krings, A., Lechleuthner, A., Stangl, R.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Sterblichkeit bei Patienten mit prähospitalem Herz-Kreislauf-Stillstand („out-of-hospital cardiac arrest“, OHCA) bleibt trotz der Fortschritte bei den Wiederbelebungsmaßnahmen sehr hoch. Die Mehrzahl der betroffenen Patienten erreicht nicht das Krankenhaus, sondern verstirbt noch an der Einsatzstelle. Welcher Patient von einem Transport unter laufender kardiopulmonaler Reanimation (CPR) in die Klinik profitiert, ist gegenwärtig unklar. Ziel der Arbeit Detektion von Einflussfaktoren auf Morbidität und Mortalität bei Patienten mit laufender CPR unter Transport nach OHCA. Patienten und Methoden Retrospektive Analyse von 70 konsekutiven Patienten (mittleres Alter: 54,7 ± 15 Jahre) mit therapierefraktärem OHCA, die unter laufender CPR in die Klinik transportiert worden sind. Das neurologische Outcome der Patienten wurde 30 Tage nach OHCA, basierend auf der Glasgow-Pittsburgh Cerebral Performance Category (CPC), erhoben. Ergebnisse Dreißig Tage nach Indexereignis waren 82,9 % der analysierten Patienten verstorben. Von den 12 Überlebenden (17,1 %) wiesen 8 Patienten (11,4 % vom Gesamtkollektiv) ein gutes neurologisches Outcome (CPC 1–2) und 4 Patienten (5,7 % vom Gesamtkollektiv) ein schlechtes neurologisches Outcome (CPC 3–4) auf. Einflussfaktoren für ein günstiges neurologisches Outcome waren ein beobachteter Herz-Kreislauf-Stillstand, das Vorliegen eines defibrillierbaren Rhythmus und der Serumlaktatspiegel bei Aufnahme im Krankenhaus. Bei allen Patienten mit guter neurologischer Erholung war das Indexereignis auf eine kardiale Genese zurückzuführen. Schlussfolgerung Ein selektiertes Patientenkollektiv kann von einem Transport unter laufender CPR in die Klinik profitieren.
ISSN:0003-2417
1432-055X
DOI:10.1007/s00101-018-0441-6