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Adäquate Antiinfektivatherapie: Bedeutung der individuellen Dosierung und Applikation
Zusammenfassung Die adäquate Dosierung von Antiinfektiva bei Patienten mit Sepsis stellt jeden Intensivmediziner vor eine tägliche Herausforderung. Die Veränderung der substanzspezifischen Kinetik antiinfektiver Substanzen hat Auswirkungen auf Verteilungs- und Ausscheidungsprozesse im Körper. Gestei...
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Published in: | Der Anaesthesist 2018-06, Vol.67 (6), p.461-476 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Die adäquate Dosierung von Antiinfektiva bei Patienten mit Sepsis stellt jeden Intensivmediziner vor eine tägliche Herausforderung. Die Veränderung der substanzspezifischen Kinetik antiinfektiver Substanzen hat Auswirkungen auf Verteilungs- und Ausscheidungsprozesse im Körper. Gesteigerte Clearance und ein erhöhtes Verteilungsvolumen (V
d
), besonders aber kompromittierte Organfunktionen mit verminderter Arzneistoffausscheidung, sind bei septischen Patienten häufig anzutreffen. Die in der Intensivmedizin häufig angewandten Nierenersatzverfahren stellen exemplarisch einen erheblichen Eingriff in dieses System dar. Individuelle Dosierungen, eine Anpassung der Dosis an gemessene Serumspiegel und pharmakokinetisch/pharmakodynamische (PK-/PD-)Zusammenhänge sind inzwischen Grundlage für internationale Leitlinien zur Optimierung der antiinfektiven Therapie. Auch die Empfehlung, die Applikationsform von β‑Lactam-Antibiotika auf prolongierte oder kontinuierliche Infusion umzustellen, findet sich zunehmend in der aktuellen Literatur. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Hintergründe der individuellen Dosierung bei Intensivpatienten und ihre Umsetzung in die klinische Praxis. |
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ISSN: | 0003-2417 1432-055X |
DOI: | 10.1007/s00101-018-0443-4 |