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Die Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund in der psychosomatischen Rehabilitation

Zusammenfassung Untersucht wurde, ob in der stationären Rehabilitation von Patienten mit psychischen/psychosomatischen Störungen Menschen mit Migrationshintergrund seltener behandelt werden, stärker belastet sind, weniger von der Behandlung profitieren und ein höheres Risiko für einen negativen Beha...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2011-04, Vol.54 (4), p.465-474
Main Authors: Mösko, M.-O., Pradel, S., Schulz, H.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Untersucht wurde, ob in der stationären Rehabilitation von Patienten mit psychischen/psychosomatischen Störungen Menschen mit Migrationshintergrund seltener behandelt werden, stärker belastet sind, weniger von der Behandlung profitieren und ein höheres Risiko für einen negativen Behandlungserfolg haben. Auf Grundlage einer prospektiven Stichprobe (N=25.066) wurden die Inanspruchnahme, die Symptombelastung, die Behandlungsqualität und der Einfluss von Risikofaktoren untersucht. Patienten mit Migrationshintergrund zeigen eine geringere Inanspruchnahme und eine höhere psychopathologische Gesamtbelastung. Türkische Patienten und Patienten aus dem ehemaligen Jugoslawien erzielen die geringsten Behandlungserfolge. Die Regressionsanalyse unterstreicht die Bedeutung der klinischen und soziodemografischen Faktoren als unabhängige negative Prädiktoren des Behandlungserfolgs. Behandlungskonzepte sollten sich stärker an den Bedürfnissen von Patienten mit Migrationshintergrund und an denen sozioökonomisch benachteiligter Patienten orientieren.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-011-1245-x