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Gesundheitliche Situation und Versorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge – eine Näherung anhand qualitativer und quantitativer Forschung in der Stadt Bielefeld

Zusammenfassung Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren, die sich ohne Begleitung eines für sie zuständigen Vormundes auf die Flucht begeben. Internationale Studien zeigen, dass minderjährige unbegleitete Flüchtlinge eine besondere Risikogruppe darst...

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Published in:Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2016-05, Vol.59 (5), p.636-641
Main Authors: Spallek, Jacob, Tempes, Jana, Ricksgers, Hannah, Marquardt, Louisa, Prüfer-Krämer, Luise, Krämer, Alexander
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) sind Kinder oder Jugendliche unter 18 Jahren, die sich ohne Begleitung eines für sie zuständigen Vormundes auf die Flucht begeben. Internationale Studien zeigen, dass minderjährige unbegleitete Flüchtlinge eine besondere Risikogruppe darstellen. Empirische Ergebnisse über die gesundheitliche Situation von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Deutschland in der aktuellen Situation sind kaum vorhanden. Ziel dieses Beitrags ist die Beschreibung der gesundheitlichen Situation und Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in Bielefeld. Dafür werden zwei qualitative und eine quantitative Studie aus Bielefeld genutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass die gesundheitliche Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen Besonderheiten unterliegt und weisen vor allem auf zwei spezifische (medizinische) Bedarfe hin: die psychische/psychiatrische Versorgung und die Versorgung von Infektionskrankheiten. Weitere Herausforderungen in der gesundheitlichen Versorgung ergeben sich aus der spezifischen Situation der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und schließen die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie sprachliche und kulturelle Kompetenzen auf Seiten der Versorger und auf Seiten der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge ein.
ISSN:1436-9990
1437-1588
DOI:10.1007/s00103-016-2339-2