Loading…
Atemwegs- und Allergieerkrankungen bei Kindern: Zeitliche Trends, Stadt-Land-Unterschiede und Assoziationen mit einer Tabakrauchexposition
Zusammenfassung Hintergrund/Ziel Zehn Jahre nach Etablierung der Gesundheitsmonitoringeinheiten (GME) in Bayern wurden in dieser Studie mittels eines explorativen Ansatzes zeitliche Trends und Stadt-Land-Unterschiede in der Häufigkeit elternberichteter Atemwegs- und Allergieerkrankungen sowie der Ta...
Saved in:
Published in: | Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, 2016-12, Vol.59 (12), p.1566-1576 |
---|---|
Main Authors: | , , , , , , , , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund/Ziel
Zehn Jahre nach Etablierung der Gesundheitsmonitoringeinheiten (GME) in Bayern wurden in dieser Studie mittels eines explorativen Ansatzes zeitliche Trends und Stadt-Land-Unterschiede in der Häufigkeit elternberichteter Atemwegs- und Allergieerkrankungen sowie der Tabakrauchexposition von Vorschulkindern untersucht. Zudem wurden Assoziationen der Erkrankungen mit einer Tabakrauchbelastung geprüft.
Methode
Elternbefragungen als Teil der Schuleingangsuntersuchung lagen aus zwei Querschnittstudien vor (S1:2004/2005,
n
1
= 6350; S2:2012/2013,
n
2
= 5052). Zeitliche Trends und Stadt-Land-Unterschiede wurden mit X
2
-Tests auf statistische Signifikanz geprüft. Mittels multipler logistischer Regressionen wurden mit den Erkrankungen assoziierte Faktoren untersucht.
Ergebnisse
Die Lebenszeitprävalenz für Neurodermitis nahm von S1–S2 signifikant von 12,4 auf 11,1 % ab, während die Lebenszeitprävalenzen für Heuschnupfen, Asthma, Bronchitis und Pseudokrupp stabil blieben. Bronchitis wurde in S1 und S2 weniger häufig in Städten berichtet. Die anderen Erkrankungen zeigten keine Stadt-Land-Unterschiede. Von S1–S2 ging die Prävalenz der häuslichen Tabakrauchexposition signifikant von 14,3 auf 7,2 % zurück und war in beiden Surveys in Städten höher als in ländlichen Gebieten. Keine der Erkrankungen war mit einer häuslichen Tabakrauchexposition positiv assoziiert. In S2 zeigte sich eine Assoziation zwischen Asthma und dem derzeitigen Rauchen der Eltern (OR = 1,60; 95 %-KI = (1,10–2,32)).
Schlussfolgerung
Die GME liefern wichtige Daten zur regionalen Verbreitung von Atemwegs- und Allergieerkrankungen und der Tabakrauchbelastung von Vorschulkindern in Bayern. Auf Basis der Ergebnisse können künftige GME-Fragebögen weiterentwickelt werden. |
---|---|
ISSN: | 1436-9990 1437-1588 |
DOI: | 10.1007/s00103-016-2458-9 |