Loading…
Inzidentelle T1b- bis T3-Gallenblasenkarzinome: Die radikale Cholezystektomie als unterschätzter Prognosefaktor – Ergebnisse des CAES/CAMIC-Zentralregisters
Zusammenfassung Hintergrund Die unmittelbare radikale Reoperation (RR) nach Cholezystektomie bei okkultem Gallenblasenkarzinom (OG) wird weiterhin kontrovers diskutiert. Ab einem T2-Stadium ist in den S3-Leitlinien eine RR vorgesehen. Die aktuelle Literatur empfiehlt dies bereits ab einem T1b-Stadiu...
Saved in:
Published in: | Chirurg 2014-02, Vol.85 (2), p.131-138 |
---|---|
Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Die unmittelbare radikale Reoperation (RR) nach Cholezystektomie bei okkultem Gallenblasenkarzinom (OG) wird weiterhin kontrovers diskutiert. Ab einem T2-Stadium ist in den S3-Leitlinien eine RR vorgesehen. Die aktuelle Literatur empfiehlt dies bereits ab einem T1b-Stadium.
Material und Methoden
Als Datengrundlage diente das CAES/CAMIC-Zentralregister „Okkultes Gallenblasenkarzinom“.
Ergebnisse
Bis dato wurde 883 OG-Fälle statistisch ausgewertet. Bei 8 der 39 Patienten mit T1a-Tumor erfolgte eine RR. Bei 109 Patienten lag ein Stadium T1b vor, bei 43 davon erfolgte eine RR. Die Überlebenskurven zeigen einen signifikanten Vorteil für reoperierte T1b-Tumoren, nicht aber für T1a-Tumoren. Sowohl die 215 reoperierten T2-Tumoren der insgesamt 441 T2-Tumoren als auch die 75 reoperierten T3-Tumoren der insgesamt 207 T3-Tumoren zeigen einen signifikanten Überlebensvorteil für die radikal reserzierten Patienten. Der Vergleich der Leberresektionstechniken ergibt, dass die Wedge-Resektionstechnik eine attraktive Resektionsform sowohl für T1b- als auch T2-Tumoren darstellt. Für T3-Tumoren sind radikalere Verfahren erforderlich. Weniger als 50 % der T2-/T3-Tumor-Patienten aus dem Register erhielten eine RR.
Schlussfolgerung
Die Registerdaten zeigen einen signifikanten Überlebensbenefit für reoperierte Patienten ab einem Stadium T1b. Die Wedge-Resektionstechnik ist bezogen auf die Radikalität des Lebereingriffs beim T1b- und auch beim T2-Gallenblasenkarzinom ein attraktives Verfahren. |
---|---|
ISSN: | 0009-4722 1433-0385 |
DOI: | 10.1007/s00104-013-2587-8 |