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Einfluss der Anastomoseninsuffizienz auf das Langzeitüberleben beim tiefen Rektumkarzinom
Zusammenfassung Hintergrund Das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz (AI) nach einer sphinktererhaltenden tiefen vorderen Rektumresektion bei Patienten mit einem Rektumkarzinom des mittleren und unteren Drittels ist mit einer erhöhten postoperativen Morbiditäts- und Mortalitätsrate vergesellschaf...
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Published in: | Chirurg 2015-11, Vol.86 (11), p.1072-1082 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz (AI) nach einer sphinktererhaltenden tiefen vorderen Rektumresektion bei Patienten mit einem Rektumkarzinom des mittleren und unteren Drittels ist mit einer erhöhten postoperativen Morbiditäts- und Mortalitätsrate vergesellschaftet. Der Einfluss auf das Langzeitüberleben hingegen ist nach wie vor nicht ausreichend untersucht und Gegenstand einer aktuell kontrovers geführten Diskussion.
Ziel der Arbeit
Das Ziel der vorliegenden Arbeit war es, den Einfluss der AI auf das Langzeitüberleben bei Patienten mit einem Rektumkarzinom des mittleren und unteren Drittels nach einer sphinktererhaltenden Rektumresektion zu analysieren.
Material und Methoden
Aus einer prospektiv angelegten auditfähigen Datenbank „Kolorektales Karzinom“ der Universitätsklinik für Chirurgie Salzburg wurden im Zeitraum von Januar 2003 bis Oktober 2010 alle kurativ sphinktererhaltend operierten Patienten im UICC-Stadium
(y)
0–III mit einem histologisch gesicherten primären Adenokarzinom des mittleren und unteren Rektumdrittels (
n
= 108) in die Analyse eingeschlossen und der Einfluss der AI auf das 5-Jahres-Gesamtüberleben [OS] sowie das tumorspezifische [CSS] und rezidivfreie [RFS] Überleben untersucht.
Ergebnisse
Die Gesamt-AI-Rate betrug 17,6 % (Grad A: 4,6 %, Grad B: 4,6 % und Grad C: 8,3 %). Bei einer medianen Nachuntersuchungszeit von 70 Monaten (24–123) hatten Patienten mit einer AI jeweils eine signifikant ungünstigere 5-Jahres-OS- (63,6 vs. 87,8 %;
p
= 0,02), CSS- (72,2 vs. 93,5 %;
p
= 0,02) und RFS-Rate (61,1 vs. 84,2 %;
p
= 0,01). Die AI wurde in der univariaten Cox-Regressionsanalyse als unabhängiger Risikofaktor für das OS (Hazard Ratio [HR] 3,05, 95 %-Konfidenzintervall [KI]: 1,11–8,39;
p
= 0,03), CSS (HR 4,21, 95 %-KI: 1,13–15,70;
p
= 0,03) und RFS (HR 3,02, 95 %-KI: 1,20–7,58;
p
= 0,02) identifiziert.
Diskussion
Die AI war in unserer Kohorte mit einem signifikant ungünstigen Einfluss auf das 5-Jahres-Gesamt- und onkologische Überleben assoziiert. |
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ISSN: | 0009-4722 1433-0385 |
DOI: | 10.1007/s00104-015-0090-0 |