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Komplexe Vakuumtherapie einer abszedierenden Magenperforation: Fallbericht eines innovativen operativ endoskopischen Managements

Zusammenfassung Hintergrund Es wird über den gleichzeitigen operativ abdominellen und endoskopischen Einsatz der Vakuumtherapie bei einer abszedierenden Magenperforation berichtet und das innovative operative endoskopische Management dargestellt. Fallbeschreibung Bei einer 67-jährigen Patientin wurd...

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Published in:Chirurg 2015-05, Vol.86 (5), p.486-490
Main Authors: Loske, G., Lang, U., Schorsch, T., Müller, C.T.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Es wird über den gleichzeitigen operativ abdominellen und endoskopischen Einsatz der Vakuumtherapie bei einer abszedierenden Magenperforation berichtet und das innovative operative endoskopische Management dargestellt. Fallbeschreibung Bei einer 67-jährigen Patientin wurde computertomographisch eine ausgedehnte Oberbauchabszedierung diagnostiziert. Ein halbes Jahr zuvor war eine laparoskopische Fundoplikation vorgenommen worden. Gastroskopisch fand sich als Ursache der Abszedierung eine gedeckte transmurale Perforation der Magenhinterwand. Die Magenperforation wurde endoskopisch von luminal mittels endoskopischer Vakuumtherapie (EVT) verschlossen und gleichzeitig drainiert. Hierzu wurde zuerst durch die Defektöffnung hindurch in der extraluminalen Infekthöhle eine offenporige Polyurethanschaumdrainage platziert und für 3 Tage mit der intrakavitären Variante der EVT behandelt. Für 4 weitere Tage erfolgte die gastrale Vakuumtherapie als intraluminale Variante der EVT mit kompletter Drainage des Magens und simultaner Sondenernährung. Die Vakuumerzeugung wurde mit einer elektronischen Pumpe (− 125 mmHg, kontinuierlicher Sog) vorgenommen. Per Laparotomie wurde der Oberbauchabszess entlastet und die intraabdominelle Vakuumtherapie mit einer doppellagigen offenporigen Drainagefolie eingeleitet. Die Vakuumerzeugung erfolgte ebenfalls mit einer elektronischen Vakuumpumpe (− 75 mmHg, kontinuierlicher Sog). Nach 3 Tagen konnte die abdominale Vakuumtherapie beendet werden und der endgültige Bauchdeckenverschluss erfolgen. Eine operative Exzision, Naht oder Resektion der Perforationsöffnung wurden nicht erforderlich. Der Wundheilungsverlauf war primär. Schlussfolgerung Die Anwendung von endoskopischer und abdomineller Vakuumtherapie sowie die Nutzung von neuen offenporigen Drainagematerialien eröffnen innovative Therapieoptionen im operativen Management.
ISSN:0009-4722
1433-0385
DOI:10.1007/s00104-015-2993-1