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Sinus pilonidalis: Sekundäre Wundheilung vs. Limberg-Lappenplastik: Eine Zufriedenheits- und Kostenanalyse
Zusammenfassung Hintergrund Keine Behandlungsmethode nach der Exzision eines infizierten Sinus pilonidalis hat sich bisher als Goldstandard etabliert. Auch der Kostenaspekt und die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach Exzision und sekundärer Wundheilung bzw. einer Defektdeckung mittels Limberg-Lappenpl...
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Published in: | Chirurg 2017-03, Vol.88 (3), p.226-232 |
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Main Authors: | , , , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Keine Behandlungsmethode nach der Exzision eines infizierten Sinus pilonidalis hat sich bisher als Goldstandard etabliert. Auch der Kostenaspekt und die Dauer der Arbeitsunfähigkeit nach Exzision und sekundärer Wundheilung bzw. einer Defektdeckung mittels Limberg-Lappenplastik wurde bisher in keiner Studie beleuchtet. Vor diesem Hintergrund wurden am KlinikumStadtSoest die Patienten retrospektiv untersucht.
Material und Methoden
Es wurden insgesamt 60 Patienten in den Jahren 2011 und 2012 am KlinikumStadtSoest am Sinus pilonidalis operiert. Der Exzision folgte – je nach Patientenwunsch – die sekundäre Wundheilung bzw. die Defektdeckung mittels Limberg-Lappenplastik. Neben epidemiologischen Daten wurden u. a. Daten zur Patientenzufriedenheit, die Anzahl der postoperativen Verbandswechsel, die Dauer des Arbeitsausfalles und die damit verbundenen Kosten retrospektiv erhoben und verglichen.
Ergebnisse
19 von 31 Patienten konnten in die Gruppe mit sekundärer Wundheilung (Gruppe 1) und 21 von 29 Patienten in die Gruppe der Defektdeckung mit Limberg-Lappenplastik (Gruppe 2) eingeschlossen werden. Die Dauer des Arbeitsausfalles nach der letzten Operation (Gruppe 1: 69 vs. Gruppe 2: 30,
p
= 0,046) sowie die Anzahl der Verbandswechsel (Gruppe 1: 107 vs. Gruppe 2: 16,
p
= 0,000) waren in der Gruppe der Limberg-Lappenplastik signifikant geringer. Die Kostenanalyse zeigte geringere Kosten zugunsten der Limberg-Lappenplastik hinsichtlich Verbandswechsel, Arbeitsausfall und Krankengeld bei höheren Kosten der Operation per se.
Diskussion
Die Defektdeckung mittels Limberg-Lappenplastik (Gruppe 2) stellt bei vergleichbarer Patientenzufriedenheit mit der Gruppe der sekundären Wundheilung (Gruppe 1) v. a. eine Möglichkeit dar, die Dauer der Arbeitsunfähigkeit und die notwendige Behandlungsdauer zu reduzieren. Vor diesem Hintergrund und der Tatsache, dass bisherige Studien keine eindeutige Empfehlung abgeben, sollten den Patienten weiterhin beide Therapieoptionen angeboten werden. |
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ISSN: | 0009-4722 1433-0385 |
DOI: | 10.1007/s00104-016-0289-8 |