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Erstbeschreibung einer endoskopischen Vakuumtherapie der ableitenden Harnwege: Bei großem Harnblasendefekt nach abdomino-perinealer Rektumexstirpation. Videobeitrag

Zusammenfassung Ziel Die Methode der aktiven Urinableitung mittels urologischer endoskopischer Vakuumtherapie (uEVT) wird beschrieben. Anhand eines Operationsvideos, welches online zur Verfügung steht, wird zudem die Operationstechnik detailliert dargestellt. Vesikale Fisteln sind eine seltene Kompl...

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Published in:Chirurg 2017, Vol.88 (1), p.37-42
Main Authors: Loske, G., Schorsch, T., Kiesow, R. U., Müller, C. T.
Format: Article
Language:ger
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description Zusammenfassung Ziel Die Methode der aktiven Urinableitung mittels urologischer endoskopischer Vakuumtherapie (uEVT) wird beschrieben. Anhand eines Operationsvideos, welches online zur Verfügung steht, wird zudem die Operationstechnik detailliert dargestellt. Vesikale Fisteln sind eine seltene Komplikation der Rektumchirurgie. Die endoskopische Vakuumtherapie (EVT) ist eine neue interventionelle endoskopische Methode zur Behandlung gastrointestinaler Defekte. Wir zeigen die Adaptierung dieses endoskopischen Verfahrens zur Therapie eines großen Harnblasendefektes mit Urinausfluss aus der perinealen Wunde nach abdominoperinealer Rektumexstirpation. Material und Methode Eine neuartige offenporige Foliendrainage (OFD) mit einem Außendurchmesser von wenigen Millimetern wurde aus einer sehr dünnen doppellagigen Drainagefolie und einem Absaugschlauch konstruiert. Die OFD wurde mittels flexibler Endoskopie in die Harnblase eingeführt und suprapubisch ausgeleitet. Mit einer elektronischen Vakuumpumpe wurde ein Unterdruck angelegt und somit auf aktive Weise der Urin kontinuierlich aus der Harnblase abgesaugt. Während der gesamten Behandlungsdauer erfolgte gleichzeitig eine passive Katheterableitung des Urins aus den Nierenbecken über transurethral ausgeführte Mono-J-Schienen. Regelmäßige endoskopische Untersuchungen der Blase dokumentierten den Wundheilungsverlauf. Ergebnisse Die Ausübung eines kontinuierlichen Unterdrucks über die OFD führte zum Kollabieren der Harnblase. Der Urin in der Harnblase wurde vollständig aktiv und permanent entlang der OFD drainiert. Der Urinaustritt aus der perinealen Wunde sistierte unmittelbar nach Anlage des Unterdruckes. Nach 18-tägiger Therapiedauer mit uEVT war der Harnblasendefekt verschlossen. Nach Entfernung sämtlicher Katheter hatte der Patient eine normale Miktion. Fazit Eine neuartige kleinlumige OFD wurde für die endoskopische Vakuumtherapie entwickelt. Die OFD ermöglicht jetzt auch die urologische Anwendung der endoskopischen Vakuumtherapie. Die uEVT kann eine interventionelle Alternative in der Behandlung von Harnblasendefekten darstellen.
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Material und Methode Eine neuartige offenporige Foliendrainage (OFD) mit einem Außendurchmesser von wenigen Millimetern wurde aus einer sehr dünnen doppellagigen Drainagefolie und einem Absaugschlauch konstruiert. Die OFD wurde mittels flexibler Endoskopie in die Harnblase eingeführt und suprapubisch ausgeleitet. Mit einer elektronischen Vakuumpumpe wurde ein Unterdruck angelegt und somit auf aktive Weise der Urin kontinuierlich aus der Harnblase abgesaugt. Während der gesamten Behandlungsdauer erfolgte gleichzeitig eine passive Katheterableitung des Urins aus den Nierenbecken über transurethral ausgeführte Mono-J-Schienen. Regelmäßige endoskopische Untersuchungen der Blase dokumentierten den Wundheilungsverlauf. Ergebnisse Die Ausübung eines kontinuierlichen Unterdrucks über die OFD führte zum Kollabieren der Harnblase. Der Urin in der Harnblase wurde vollständig aktiv und permanent entlang der OFD drainiert. Der Urinaustritt aus der perinealen Wunde sistierte unmittelbar nach Anlage des Unterdruckes. Nach 18-tägiger Therapiedauer mit uEVT war der Harnblasendefekt verschlossen. Nach Entfernung sämtlicher Katheter hatte der Patient eine normale Miktion. Fazit Eine neuartige kleinlumige OFD wurde für die endoskopische Vakuumtherapie entwickelt. Die OFD ermöglicht jetzt auch die urologische Anwendung der endoskopischen Vakuumtherapie. 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Material und Methode Eine neuartige offenporige Foliendrainage (OFD) mit einem Außendurchmesser von wenigen Millimetern wurde aus einer sehr dünnen doppellagigen Drainagefolie und einem Absaugschlauch konstruiert. Die OFD wurde mittels flexibler Endoskopie in die Harnblase eingeführt und suprapubisch ausgeleitet. Mit einer elektronischen Vakuumpumpe wurde ein Unterdruck angelegt und somit auf aktive Weise der Urin kontinuierlich aus der Harnblase abgesaugt. Während der gesamten Behandlungsdauer erfolgte gleichzeitig eine passive Katheterableitung des Urins aus den Nierenbecken über transurethral ausgeführte Mono-J-Schienen. Regelmäßige endoskopische Untersuchungen der Blase dokumentierten den Wundheilungsverlauf. Ergebnisse Die Ausübung eines kontinuierlichen Unterdrucks über die OFD führte zum Kollabieren der Harnblase. Der Urin in der Harnblase wurde vollständig aktiv und permanent entlang der OFD drainiert. Der Urinaustritt aus der perinealen Wunde sistierte unmittelbar nach Anlage des Unterdruckes. Nach 18-tägiger Therapiedauer mit uEVT war der Harnblasendefekt verschlossen. Nach Entfernung sämtlicher Katheter hatte der Patient eine normale Miktion. Fazit Eine neuartige kleinlumige OFD wurde für die endoskopische Vakuumtherapie entwickelt. Die OFD ermöglicht jetzt auch die urologische Anwendung der endoskopischen Vakuumtherapie. 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Anhand eines Operationsvideos, welches online zur Verfügung steht, wird zudem die Operationstechnik detailliert dargestellt. Vesikale Fisteln sind eine seltene Komplikation der Rektumchirurgie. Die endoskopische Vakuumtherapie (EVT) ist eine neue interventionelle endoskopische Methode zur Behandlung gastrointestinaler Defekte. Wir zeigen die Adaptierung dieses endoskopischen Verfahrens zur Therapie eines großen Harnblasendefektes mit Urinausfluss aus der perinealen Wunde nach abdominoperinealer Rektumexstirpation. Material und Methode Eine neuartige offenporige Foliendrainage (OFD) mit einem Außendurchmesser von wenigen Millimetern wurde aus einer sehr dünnen doppellagigen Drainagefolie und einem Absaugschlauch konstruiert. Die OFD wurde mittels flexibler Endoskopie in die Harnblase eingeführt und suprapubisch ausgeleitet. Mit einer elektronischen Vakuumpumpe wurde ein Unterdruck angelegt und somit auf aktive Weise der Urin kontinuierlich aus der Harnblase abgesaugt. Während der gesamten Behandlungsdauer erfolgte gleichzeitig eine passive Katheterableitung des Urins aus den Nierenbecken über transurethral ausgeführte Mono-J-Schienen. Regelmäßige endoskopische Untersuchungen der Blase dokumentierten den Wundheilungsverlauf. Ergebnisse Die Ausübung eines kontinuierlichen Unterdrucks über die OFD führte zum Kollabieren der Harnblase. Der Urin in der Harnblase wurde vollständig aktiv und permanent entlang der OFD drainiert. Der Urinaustritt aus der perinealen Wunde sistierte unmittelbar nach Anlage des Unterdruckes. Nach 18-tägiger Therapiedauer mit uEVT war der Harnblasendefekt verschlossen. Nach Entfernung sämtlicher Katheter hatte der Patient eine normale Miktion. Fazit Eine neuartige kleinlumige OFD wurde für die endoskopische Vakuumtherapie entwickelt. Die OFD ermöglicht jetzt auch die urologische Anwendung der endoskopischen Vakuumtherapie. 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