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Thorakale inflammatorische Pseudotumoren: Eine seltene Differenzialdiagnose
Zusammenfassung Hintergrund Inflammatorische Pseudotumoren sind eine seltene, im Wesentlichen gutartige Tumorentität, allerdings sind infiltratives Wachstum, Rezidive sowie Metastasierungen beschrieben. Die Differenzialdiagnose zum Lungenkarzinom ist in der Regel nur durch die vollständige Resektion...
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Published in: | Chirurg 2018-04, Vol.89 (4), p.296-301 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Inflammatorische Pseudotumoren sind eine seltene, im Wesentlichen gutartige Tumorentität, allerdings sind infiltratives Wachstum, Rezidive sowie Metastasierungen beschrieben. Die Differenzialdiagnose zum Lungenkarzinom ist in der Regel nur durch die vollständige Resektion zu klären. In dieser Studie untersuchen wir unsere Daten und Erfahrungen bezüglich dieser raren Entität.
Material und Methoden
Es wurden retrospektiv alle Patienten, die zwischen 2002 und 2016 in unserer Klinik an einem inflammatorischen Pseudotumor operiert wurden, hinsichtlich des notwendigen Resektionsausmaßes, der Morbidität, Mortalität und Langzeitergebnis untersucht.
Ergebnisse
Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 13 Patienten operiert (5 weiblich, 8 männlich). Das mediane Alter lag bei 52 Jahren (34–74 Jahre). Bei einer Patientin wurde nach externer Primärresektion ein Lokalrezidiv reseziert. Bei keinem Patienten konnte präoperativ ein Karzinom ausgeschlossen werden. Insgesamt konnten 11 pulmonale, ein trachealer und ein brustwandständiger Pseudotumor via Thorakotomie (9-mal), Thorakoskopie (3-mal) und einmal via ventraler Brustwandresektion reseziert werden. Bei 8 Patienten erfolgte die Resektion als Standardresektion (Keilresektion oder einfache anatomische Resektion), 5‑mal als erweiterte Resektion. Bei allen Patienten konnte eine postoperative R0-Situation erreicht werden. Aufgrund des einmaligen Auftretens einer Pneumonie lagen die Morbidität und Mortalität bei 7,7 und 0 %.
Schlussfolgerung
Die Differenzialdiagnose zwischen inflammatorischen Pseudotumoren und Lungenkarzinomen ist präoperativ nicht sicher zu stellen. Die Diagnose lässt sich letztlich nur durch den Pathologen am kompletten Präparat endgültig stellen. Bei infiltrativem Wachstum und bekannter Rezidivierung sind ggf. erweiterte Eingriffe notwendig. Dies kann mit geringer Morbidität und Mortalität erreicht werden. Entscheidend ist eine En-bloc-R0-Resektion, die zu guten Langzeitergebnissen führt. |
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ISSN: | 0009-4722 1433-0385 |
DOI: | 10.1007/s00104-017-0581-2 |