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Ösophagusvarizenblutung: Management und Tipps zum transjugulären intrahepatischen portosystemischen Shunt
Zusammenfassung Hintergrund Die Ösophagusvarizenblutung ist eine lebensbedrohliche Komplikation bei Patienten mit Leberzirrhose, welche pathophysiologisch durch die vorhandene portale Hypertension zu erklären ist. Die Inzidenz einer solchen Blutung korreliert mit der Schwere der Lebererkrankung. Fra...
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Published in: | Chirurg 2019-08, Vol.90 (8), p.614-620 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Hintergrund
Die Ösophagusvarizenblutung ist eine lebensbedrohliche Komplikation bei Patienten mit Leberzirrhose, welche pathophysiologisch durch die vorhandene portale Hypertension zu erklären ist. Die Inzidenz einer solchen Blutung korreliert mit der Schwere der Lebererkrankung.
Fragestellung
Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die aktuellen Therapiekonzepte bei akuter Ösophagusvarizenblutung, deren Management in der Akutsituation sowie die Indikationen zur Therapie der ursächlichen portalen Hypertension mittels transjugulärem intrahepatischem portosystemischem Shunt (TIPS) darzulegen.
Ergebnisse
Nach Diagnose der Leberzirrhose oder anderer für eine portale Hypertension ursächlichen Krankheitsbilder ist zunächst eine Ösophagogastroduodenoskopie als Staginguntersuchung zwecks Festlegung des Stadiums der Varizen und der resultierenden erforderlichen Therapie notwendig. Zudem ist eine Bestimmung des hepatisch-venösen Druckgradienten hilfreich. Eine medikamentöse oder endoskopische Blutungsprophylaxe wird zusätzlich anschließend initiiert. Nach einem akuten Blutungsereignis ist unter klar definierten Voraussetzungen eine TIPS-Implantation zur Therapie des portalen Hypertonus in Erwägung zu ziehen. Diese ist die einzig effektive Therapie zur Senkung des portalen Hypertonus.
Schlussfolgerungen
Die TIPS-Implantation ist durch die Senkung des portalen Hypertonus bei gegebener Indikation eine effektive Therapie zur Prophylaxe einer Rezidivvarizenblutung. Die resultierende Verbesserung der portalen Hämodynamik führt einerseits zu einer Verbesserung der Nierenfunktion, andererseits jedoch auch zu einer Verschlechterung der Leberfunktion mit konsekutiver Entwicklung oder Verschlechterung einer bereits vorhandenen hepatischen Enzephalopathie. |
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ISSN: | 0009-4722 1433-0385 |
DOI: | 10.1007/s00104-019-0949-6 |