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Telemedizin bei Herzinsuffizienz

Zusammenfassung Eine verbesserte ambulante Versorgung herzinsuffizienter Patienten wird als entscheidend für das Bestreben angesehen, ungeplante kardiovaskuläre Hospitalisierungen zu vermeiden und die Mortalität zu senken. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, regionale Unterschiede in der...

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Published in:Der Internist (Berlin) 2019-04, Vol.60 (4), p.331-338
Main Authors: Köhler, F., Prescher, S., Köhler, K.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Eine verbesserte ambulante Versorgung herzinsuffizienter Patienten wird als entscheidend für das Bestreben angesehen, ungeplante kardiovaskuläre Hospitalisierungen zu vermeiden und die Mortalität zu senken. Eine zusätzliche Herausforderung besteht darin, regionale Unterschiede in der Herzinsuffizienzversorgung zwischen städtischen Regionen und ländlichen Gebieten auszugleichen. Für die Umsetzung dieser Ziele wird eine telemedizinische Mitbetreuung in Ergänzung zur ambulanten Präsenzmedizin von Haus- und Facharzt als relevant angesehen. In der vorliegenden Arbeit sollen die technischen und organisatorischen Grundlagen der telemedizinischen Arbeitsweise in der ambulanten Herzinsuffizienzbetreuung dargestellt werden. Zudem wird der aktuelle Evidenzstand zur Wirksamkeit einer telemedizinischen Mitbetreuung anhand der Studienergebnisse der 9 wichtigsten randomisierten Studien zur Telemedizin bei Herzinsuffizienz erläutert. Besondere Beachtung findet dabei die 2018 publizierte Studie TIM-HF2, in der die Überlegenheit einer telemedizinischen Mitbetreuung bezüglich Mortalität und Morbidität nach einer kürzlich stattgehabten Herzinsuffizienzhospitalisierung gezeigt werden konnte. Eine prästratifizierte Subgruppenanalyse zeigte keine signifikanten Interaktionen bezüglich des primären Endpunkts zwischen Metropolregionen und ländlichem Raum. Für die Translation des telemedizinischen Studienkonzepts von TIM-HF2 hin zu einem flächendeckenden Versorgungsangebot für alle Patienten in Deutschland bedarf es einer Skalierbarkeit. Telemed5000 ist ein erstes Projekt, das die Entwicklung eines Telemedizinzentrums zur telemedizinischen Mitbetreuung von bis zu 5000 Patienten unter Nutzung von künstlicher Intelligenz zum Ziel hat. Es wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Zeitraum 2019–2022 gefördert.
ISSN:0020-9554
1432-1289
DOI:10.1007/s00108-019-0570-2