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Therapie mit TNFα-Inhibitoren: Bewertung des Malignomrisikos

Zusammenfassung Inhibitoren von Tumornekrosefaktor α (TNFα) und andere Biologika haben die Therapieoptionen bei juveniler idiopathischer Arthritis erheblich erweitert. Die Wirksamkeit von Etanercept und Adalimumab wurde in randomisierten kontrollierten klinischen Studien nachgewiesen. Die Langzeitsi...

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Published in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2010-04, Vol.158 (4), p.372-377
Main Authors: Horneff, G., Hospach, T., Dannecker, G., Föll, D., Haas, J.P., Girschick, H., Huppertz, H.I., Keitzer, R., Laws, H.J., Minden, K., Trauzeddel, R., Michels, H.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Inhibitoren von Tumornekrosefaktor α (TNFα) und andere Biologika haben die Therapieoptionen bei juveniler idiopathischer Arthritis erheblich erweitert. Die Wirksamkeit von Etanercept und Adalimumab wurde in randomisierten kontrollierten klinischen Studien nachgewiesen. Die Langzeitsicherheit bleibt Gegenstand laufender Untersuchungen. Die U.S. Food and Drug Administration berichtete im August 2009 über insgesamt 48 bösartige Tumoren bei mit Infliximab, Etanercept oder Adalimumab behandelten Kindern und Jugendlichen, was Fragen bezüglich eines erhöhten Malignomrisikos aufwirft. Lymphome machten mit 50% den größten Anteil der 48 Malignome aus. Die Indikation für die Anwendung von TNF-Inhibitoren ist unter Berücksichtigung von Risikofaktoren sorgfältig zu prüfen. Dies gilt insbesondere für nicht zugelassene Substanzen, nicht zugelassene Indikationen und für Kombinationsbehandlungen mit TNF-Inhibitoren und Immunsuppressiva. Andererseits soll aufgrund der aktuellen Datenlage bei keinem Patienten, der die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt, eine notwendige Therapie beendet oder nicht begonnen werden. Eine adäquate Aufklärung, Überwachung und Langzeitdokumentation der Behandlung im Register der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie werden dringlich empfohlen.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-010-2200-x