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Umwelteinflüsse in der Schwangerschaft: Risiko für die Krankheitsdisposition des Kindes im späteren Leben

Zusammenfassung Während der Schwangerschaft befinden sich nahezu alle fetalen Organsysteme in einem vulnerablen Entwicklungszustand. Umwelteinflüsse in diesem Zeitraum können daher zu dauerhaften morphologischen und funktionellen Störungen der Organe führen, die eine Krankheitsdisposition im spätere...

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Published in:Monatsschrift Kinderheilkunde 2017-05, Vol.165 (5), p.379-388
Main Authors: Nüsken, E., Appel, S., Hucklenbruch-Rother, E., Dötsch, J., Nüsken, K.-D., Alejandre Alcázar, M. A.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Während der Schwangerschaft befinden sich nahezu alle fetalen Organsysteme in einem vulnerablen Entwicklungszustand. Umwelteinflüsse in diesem Zeitraum können daher zu dauerhaften morphologischen und funktionellen Störungen der Organe führen, die eine Krankheitsdisposition im späteren Leben verursachen. Während hierfür im englischsprachigen Raum der Begriff der „developmental origins of health and disease“ (entwicklungsbedingter Ursprünge von Gesundheit und Erkrankung, DoHaD) geprägt wurde, wird im deutschsprachigen Raum vorwiegend die Bezeichnung „fetale oder perinatale Programmierung“ verwendet. Traditionell wurden viele Umwelteinflüsse v. a. unter teratologischen Gesichtspunkten untersucht, d. h., der Fehlbildungsaspekt stand im Vordergrund. Viele Auswirkungen einer intrauterinen Exposition äußern sich jedoch nicht unbedingt in Form offensichtlicher Fehlbildungen zum Zeitpunkt der Geburt, sondern verursachen zunächst eher subklinische Veränderungen. Der vorliegende Beitrag gibt eine Übersicht über die möglichen Auswirkungen häufiger und relevanter schädlicher Umwelteinflüsse in der Schwangerschaft auf die fetoplazentare Einheit sowie auf die spätere Disposition des Kindes für neurologische, pneumologische und renale Erkrankungen. Im Einzelnen werden Daten vorgestellt, die Studien den Bereichen Substanzabusus (Alkohol, Tabak, Medikamente, illegale Drogen), Toxikologie/Strahlung sowie akuter und chronischer Stressbelastung entstammen.
ISSN:0026-9298
1433-0474
DOI:10.1007/s00112-017-0274-4