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Zufüttern im Krankenhaus beim gestillten reifen Neugeborenen und späten Frühgeborenen – Update 2017: Konsensuspapier der Ernährungskommission der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ)
Zusammenfassung Stillen bzw. die Fütterung von Muttermilch ist die optimale Ernährung für das Neugeborene und beeinflusst Gesundheit, Wachstum, Abwehr und Entwicklung positiv. Mütter sollten im Wochenbett bestmögliche Unterstützung erfahren, um eine ausreichende Laktation zu etablieren. Für die meis...
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Published in: | Monatsschrift Kinderheilkunde 2018-07, Vol.166 (7), p.605-610 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Stillen bzw. die Fütterung von Muttermilch ist die optimale Ernährung für das Neugeborene und beeinflusst Gesundheit, Wachstum, Abwehr und Entwicklung positiv. Mütter sollten im Wochenbett bestmögliche Unterstützung erfahren, um eine ausreichende Laktation zu etablieren. Für die meisten Neugeborenen ist ausschließliches Stillen während der ersten Lebenstage ausreichend. Es gibt aber einige wenige medizinische Indikationen, bei denen ein kurzfristiges Zufüttern nötig sein kann. Die Academy of Breastfeeding Medicine (ABM) gibt hierzu eine praktikable Hilfestellung, die unter Berücksichtigung der Kriterien der „Baby-friendly Hospital Initiative“ (BFHI) der WHO notwendige medizinische Indikationen für Zufüttern klar definiert. Dies können sowohl kindliche (z. B. Gewichtsabnahme >10 %) als auch mütterliche (z. B. passagere Medikamenteneinnahme von mit dem Stillen nichtvereinbarer Medikamente) Indikationen sein. Besteht tatsächlich eine Indikation zum Zufüttern, sollte in erster Linie abgepumpte Muttermilch oder pasteurisierte Frauenmilch verwendet werden. Ist diese nicht vorhanden, stehen Formulanahrungen zur Verfügung. Auch für die „späten Frühgeborenen“ (geboren zwischen der 34 + 0 und 36 + 6 Schwangerschaftswoche) ist Muttermilch die optimale Ernährung. Aufgrund der speziellen Bedürfnisse und des erhöhten Nährstoffbedarfs dieser Patientengruppe muss diese engmaschiger überwacht werden. Anreicherung der Muttermilch mit Muttermilchsupplementen, Nachpumpen nach dem Stillen zur Laktationsanregung und Trinkwiegungen sind hilfreiche Maßnahmen, um das Gedeihen des späten Frühgeborenen zu überwachen und zu optimieren. |
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ISSN: | 0026-9298 1433-0474 |
DOI: | 10.1007/s00112-018-0440-3 |