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Nikotin: Einfluss auf den Schlaf und Relevanz für Psychiatrie und Psychotherapie

Zusammenfassung Hintergrund Durch die Beeinflussung von in die Schlafregulation involvierten Neurotransmittersystemen kann Nikotin zu Veränderungen des Schlafs führen. Bei vielen psychiatrischen Erkrankungen treten Schlafstörungen auf, gleichzeitig besteht unter psychisch Kranken eine hohe Raucherpr...

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Published in:Nervenarzt 2010-07, Vol.81 (7), p.844-859
Main Authors: Jähne, A., Cohrs, S., Rodenbeck, A., Andreas, S., Loessl, B., Feige, B., Kloepfer, C., Hornyak, M., Riemann, D.
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Hintergrund Durch die Beeinflussung von in die Schlafregulation involvierten Neurotransmittersystemen kann Nikotin zu Veränderungen des Schlafs führen. Bei vielen psychiatrischen Erkrankungen treten Schlafstörungen auf, gleichzeitig besteht unter psychisch Kranken eine hohe Raucherprävalenz. Methodik Es wurde eine systematische Literaturrecherche durchgeführt. Ergebnisse Nikotinkonsum verursacht genauso wie Nikotinentzug insomnische Beschwerden. Die Effekte therapeutischer Nikotinsubstitution sind von Effekten des Nikotinentzugs nicht klar zu trennen. Depressive Nichtraucher erleben durch Nikotingabe eine Stimmungsverbesserung, während depressive Symptome und Schlafstörungen die Abstinenzerwartung nach Rauchstopp negativ beeinträchtigen. Schlussfolgerung Schlafstörungen können einen komorbiden Risikofaktor für Raucher darstellen und Einfluss auf die Abstinenzerwartung nehmen. Bei depressiven Patienten sollte der komplexe Zusammenhang zwischen Affekt, Nikotinkonsum, Nikotinentzug und Schlafstörungen besonders sorgfältig eruiert werden. Dies hat Implikationen für die Therapie solcher Risikogruppen im Rahmen der Raucherentwöhnung, bei der die Behandlung depressiver Symptome besondere Berücksichtigung finden sollte.
ISSN:0028-2804
1433-0407
DOI:10.1007/s00115-009-2926-7