Uterusmyomembolisation und fokussierter Ultraschall: Stand 2013: Bildgeführte Methoden zur Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus

• Published in: Gynäkologe (Berlin) 2014, Vol.47 (1), p.19-25
• Main Authors: Stroszczynski, C., Degenhart, C.
• Format: Article
• Language: ger
• Subjects: Endocrinology; Gynecology; Leitthema; Medicine; Medicine & Public Health; Obstetrics/Perinatology/Midwifery; Reproductive Medicine
• ISSN: 0017-5994; 1433-0393
• DOI: 10.1007/s00129-013-3200-4

Zusammenfassung Die interventionell radiologischen Methoden Uterusmyomembolisation (UME) und magnetresonanztomographisch gesteuerter fokussierter Ultraschall (MR-HIFU) stellen klinisch etablierte Verfahren dar, die zunehmend von den Patientinnen zur Therapie des symptomatischen Uterus myomatosus nachgefragt werden. Ziel des Beitrags ist es, aus der Sicht der interventionellen Radiologie den aktuellen klinischen Stellenwert dieser Verfahren sowie wesentliche Punkte für die Aufklärung und Führung der Patientinnen zu vermitteln. Das Wirkungsprinzip der UME beruht auf der Proliferationshemmung der Myome über eine erhebliche Reduktion der Durchblutung mittels intraarteriell eingebrachter Partikel im Bereich zwischen 300 und 900 μm. Hierbei ergibt sich eine mit der diagnostischen Abdomen-CT vergleichbare durchschnittliche Strahlenexposition von etwa 10 mSv. Prinzipiell gibt es keine Einschränkungen hinsichtlich Größe oder Lokalisation der Myome, allerdings sind gestielte Myome oder ein über die Höhe des Bauchnabels reichender Uterus wesentliche Kontraindikationen. Bei Zufriedenheitsraten über 90% und einer akzeptablen Rate an nachfolgend aus unterschiedlichen Gründen trotzdem durchgeführten Hysterektomien von etwa 10% ist die UME ein effektives Verfahren zur Behandlung des symptomatischen Uterus myomatosus. Die MR-HIFU ist ein sehr gut verträgliches, non-invasives Verfahren, bei der mittels fokussierten Ultraschallwellen Myomgewebe im MRT-Scanner punktgenau hitzekoaguliert wird. Allerdings ist die Effektivität der Behandlung nicht mit der UME vergleichbar, auch wenn aufgrund technischer Innovationen die Präzision der Behandlung zugenommen hat.