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Azetabuläre Revisionsoperationen mit der längsovalen Revisionspfanne: Klinische und radiologische Ergebnisse von 217 Fällen

Zusammenfassung Hintergund Große Knochendefekte des azetabulären Lagers sind in der Revisionsendoprothetik eine Herausforderung. Die längsovale Revisionspfanne (LOR) stellt eine Möglichkeit zur Rekonstruktion der knöchernen Defekte dar. Patienten und Methoden Im Zeitraum von 1996–2002 wurden 217 LOR...

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Published in:Der Orthopäde 2010-05, Vol.39 (5), p.503-511
Main Authors: Fickert, S., Pfeiffer, S., Walter, A., Günther, K.P., Witzleb, W.-C.
Format: Article
Language:ger
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Summary:Zusammenfassung Hintergund Große Knochendefekte des azetabulären Lagers sind in der Revisionsendoprothetik eine Herausforderung. Die längsovale Revisionspfanne (LOR) stellt eine Möglichkeit zur Rekonstruktion der knöchernen Defekte dar. Patienten und Methoden Im Zeitraum von 1996–2002 wurden 217 LOR-Pfannen bei 199 Patienten implantiert. Zur Operation betrug das Durchschnittsalter 67,5 (29–87) Jahre. Der Nachbeobachtungszeitraum war im Median 4,0 (0,4–8,4) Jahre. Neben dem klinischen Befund wurde der Harris-Hip-Score, UCLA-Aktivitätsscore und WOMAC erfasst. Kontinuierliche radiologische Verläufe dienten der Erfassung von periartikulären Verkalkungen, Pfannenlysen oder Lockerungen anhand des Mayo-Hip-Scores. Prädiktoren, die das Operationsergebnis beeinflussen, sollten mit der Kaplan-Meier-Überlebensanalyse ermittelt werden. Ergebnisse Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung waren 24 Patienten (7,4%) aus anderen Gründen verstorben. Sieben Fälle (3,1%) wurden wegen einer aseptischen Lockerungen, 2 Fälle (0,9%) wegen einer septischen Lockerung revidiert. Der präoperative HHS verbesserte sich von 45 auf 78 Punkte zur Nachuntersuchung. Zur Nachuntersuchung hatten Patienten mit Charnley-A-Klassifikation einen signifikant besseren HHS, gleiches galt für Patienten mit einem BMI unter 30. In 4,8% der Fälle wurde aufgrund einer radiologischen Lockerung die Indikation zur Revision gestellt. Die Revisionsrate aller implantierten LOR-Pfannen betrug nach 40 Monaten 4% und nach 80 Monaten 13%, unter Berücksichtigung der radiologisch gesicherten Lockerungen betrug die Versagensrate nach 40 Monaten 6% und nach 80 Monaten 21%. Patienten mit mehr als 2 Voroperationen hatten im Vergleich zu 1 oder 2 Voroperationen eine signifikant kürzere Standzeit (p=0,014). Im Unterschied dazu konnte für die Faktoren „Alter zum Operationszeitpunkt“, „Geschlecht“, „Adipositas“, „ASA-Score“, „Charnley-Score“ und „Aktivität nach dem UCLA-Score“ kein Einfluss auf die Standzeit nachgewiesen werden. Schlussfolgerung In dieser bisher größten Patientengruppe ermöglicht die LOR-Pfanne im Vergleich zu anderen Konzepten die Versorgung azetabulärer Defekte mit akzeptablen mittelfristigen Ergebnissen bei niedrigen Versagensraten.
ISSN:0085-4530
1433-0431
DOI:10.1007/s00132-009-1527-2