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Revisionsendoprothetik: Infektionsdiagnostik und Histopathologie

Zusammenfassung Hintergrund Der histopathologischen Infektionsdiagnostik des periimplantären Gelenkinfekts kommt insbesondere in der Revisionsendoprothetik ein wesentlicher diagnostischer Stellenwert zu. Dies ist durch nationale und internationale publizierte Expertenempfehlungen und durch publizier...

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Published in:Der Orthopäde 2015-05, Vol.44 (5), p.349-356
Main Authors: Krenn, V., Kölbel, B., Huber, M., Tiemann, A, Kendoff, D., Wienert, S., Boettner, F., Gehrke, T.
Format: Article
Language:ger
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description Zusammenfassung Hintergrund Der histopathologischen Infektionsdiagnostik des periimplantären Gelenkinfekts kommt insbesondere in der Revisionsendoprothetik ein wesentlicher diagnostischer Stellenwert zu. Dies ist durch nationale und internationale publizierte Expertenempfehlungen und durch publizierte Konsensusklassifikationen belegt. Ziel Die histopathologische Diagnostik basiert auf methodisch und diagnostisch definierten Kriterien und weniger auf dem direkten Erregernachweis sondern mehr auf dem durch die Infektion herbeigeführten leukozytären Infiltrat und dem geweblichen Entzündungsmuster (infektionspathologisches Substrat). Es handelt sich somit um eine indirekte Infektionsdiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass hierdurch eine artifizielle, bakterielle Kontamination einer Gewebeprobe ausgeschlossen werden kann. Ergebnisse Durch verschiedene Quantifizierungskriterien von neutrophilen Granulozyten können Low-grade-Infektionen nur enzymhistochemisch und/oder immunhistochemisch (CD15) nach definierten quantitativen Kriterien diagnostiziert werden, welche eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweisen. Ein Vorteil der histopathologischen Infektionsdiagnostik besteht bei der Low-grade-Infektion in der Zeitnähe zu einer möglicherweise notwendigen mikrobiologischen Langzeitkultivation. Diskussion Durch die Histopathologie können zusätzlich andere Pathologien, insbesondere Abriebpartikelreaktionen, adverse Reaktionen, Osteomyelitiden, spezifische Infektionen und Tumorinfiltrate, diagnostiziert werden, welche für den Orthopäden/Endoprothetiker oft einen unerwarteten diagnostischen Befund darstellen.
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Dies ist durch nationale und internationale publizierte Expertenempfehlungen und durch publizierte Konsensusklassifikationen belegt. Ziel Die histopathologische Diagnostik basiert auf methodisch und diagnostisch definierten Kriterien und weniger auf dem direkten Erregernachweis sondern mehr auf dem durch die Infektion herbeigeführten leukozytären Infiltrat und dem geweblichen Entzündungsmuster (infektionspathologisches Substrat). Es handelt sich somit um eine indirekte Infektionsdiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass hierdurch eine artifizielle, bakterielle Kontamination einer Gewebeprobe ausgeschlossen werden kann. Ergebnisse Durch verschiedene Quantifizierungskriterien von neutrophilen Granulozyten können Low-grade-Infektionen nur enzymhistochemisch und/oder immunhistochemisch (CD15) nach definierten quantitativen Kriterien diagnostiziert werden, welche eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweisen. Ein Vorteil der histopathologischen Infektionsdiagnostik besteht bei der Low-grade-Infektion in der Zeitnähe zu einer möglicherweise notwendigen mikrobiologischen Langzeitkultivation. Diskussion Durch die Histopathologie können zusätzlich andere Pathologien, insbesondere Abriebpartikelreaktionen, adverse Reaktionen, Osteomyelitiden, spezifische Infektionen und Tumorinfiltrate, diagnostiziert werden, welche für den Orthopäden/Endoprothetiker oft einen unerwarteten diagnostischen Befund darstellen.</description><identifier>ISSN: 0085-4530</identifier><identifier>EISSN: 1433-0431</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00132-015-3083-2</identifier><language>ger</language><publisher>Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg</publisher><subject>Chiropractic Medicine ; Conservative Orthopedics ; Leitthema ; Medicine ; Medicine &amp; Public Health ; Orthopedics ; Sports Medicine ; Surgical Orthopedics ; Traumatic Surgery</subject><ispartof>Der Orthopäde, 2015-05, Vol.44 (5), p.349-356</ispartof><rights>Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2015</rights><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c1552-6df9227f259c5d8258f972cefc4c6ef6c2069c5f4a25b58fbcc3c8b4fd8447223</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Krenn, V.</creatorcontrib><creatorcontrib>Kölbel, B.</creatorcontrib><creatorcontrib>Huber, M.</creatorcontrib><creatorcontrib>Tiemann, A</creatorcontrib><creatorcontrib>Kendoff, D.</creatorcontrib><creatorcontrib>Wienert, S.</creatorcontrib><creatorcontrib>Boettner, F.</creatorcontrib><creatorcontrib>Gehrke, T.</creatorcontrib><title>Revisionsendoprothetik: Infektionsdiagnostik und Histopathologie</title><title>Der Orthopäde</title><addtitle>Orthopäde</addtitle><description>Zusammenfassung Hintergrund Der histopathologischen Infektionsdiagnostik des periimplantären Gelenkinfekts kommt insbesondere in der Revisionsendoprothetik ein wesentlicher diagnostischer Stellenwert zu. Dies ist durch nationale und internationale publizierte Expertenempfehlungen und durch publizierte Konsensusklassifikationen belegt. Ziel Die histopathologische Diagnostik basiert auf methodisch und diagnostisch definierten Kriterien und weniger auf dem direkten Erregernachweis sondern mehr auf dem durch die Infektion herbeigeführten leukozytären Infiltrat und dem geweblichen Entzündungsmuster (infektionspathologisches Substrat). Es handelt sich somit um eine indirekte Infektionsdiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass hierdurch eine artifizielle, bakterielle Kontamination einer Gewebeprobe ausgeschlossen werden kann. Ergebnisse Durch verschiedene Quantifizierungskriterien von neutrophilen Granulozyten können Low-grade-Infektionen nur enzymhistochemisch und/oder immunhistochemisch (CD15) nach definierten quantitativen Kriterien diagnostiziert werden, welche eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweisen. Ein Vorteil der histopathologischen Infektionsdiagnostik besteht bei der Low-grade-Infektion in der Zeitnähe zu einer möglicherweise notwendigen mikrobiologischen Langzeitkultivation. 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Dies ist durch nationale und internationale publizierte Expertenempfehlungen und durch publizierte Konsensusklassifikationen belegt. Ziel Die histopathologische Diagnostik basiert auf methodisch und diagnostisch definierten Kriterien und weniger auf dem direkten Erregernachweis sondern mehr auf dem durch die Infektion herbeigeführten leukozytären Infiltrat und dem geweblichen Entzündungsmuster (infektionspathologisches Substrat). Es handelt sich somit um eine indirekte Infektionsdiagnostik. Der Vorteil besteht darin, dass hierdurch eine artifizielle, bakterielle Kontamination einer Gewebeprobe ausgeschlossen werden kann. Ergebnisse Durch verschiedene Quantifizierungskriterien von neutrophilen Granulozyten können Low-grade-Infektionen nur enzymhistochemisch und/oder immunhistochemisch (CD15) nach definierten quantitativen Kriterien diagnostiziert werden, welche eine hohe Sensitivität und Spezifität aufweisen. 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