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Inkakind in Norddeutschland?: Dubioser Schädelfund

Zusammenfassung Auf einem Abfallplatz wurden ein Schädel und ein Unterkiefer gefunden. Nach Aussage des Zeugen/„Täters“ hatte dieser vor 48 Jahren in Peru einen Kinderschädel aus einem Inkagrab ausgegraben. Deutlich zu erkennen sei die für die Inkas typische artifizielle Schädeldeformierung. Mithilf...

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Published in:Rechtsmedizin (Berlin, Germany) Germany), 2009-08, Vol.19 (4), p.235-238
Main Authors: Jopp, E., Fuhrmann, A., Reese, F., Püschel, K.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Auf einem Abfallplatz wurden ein Schädel und ein Unterkiefer gefunden. Nach Aussage des Zeugen/„Täters“ hatte dieser vor 48 Jahren in Peru einen Kinderschädel aus einem Inkagrab ausgegraben. Deutlich zu erkennen sei die für die Inkas typische artifizielle Schädeldeformierung. Mithilfe einer anthropologisch-odontologischen Untersuchung konnten die Knochenfunde zwei Kindern im Alter von etwa 4 bis 5 Jahren und 8 bis 9 Jahren zugeordnet werden. Die vermeintlich künstliche Schädeldeformierung wurde als Hydrozephalus identifiziert. Eine 14 C-Datierung ergab für Schädel und Unterkiefer eine Liegezeit, die bis in das 12./13. Jh. zurückgeht. Außerdem sprechen die gemessenen δ 13 C-Werte für eine für die Zeit typische Kost. Demnach ist eine Entnahme aus einem Inkagrab nicht ausgeschlossen.
ISSN:0937-9819
1434-5196
DOI:10.1007/s00194-009-0602-7