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Traumatologie der A. vertebralis beim Säugling: Gefahren durch Krankengymnastik nach Vojta und durch Manualtherapie?

Zusammenfassung Mittelbare Verletzungen der A. vertebralis sind beim Schütteltrauma des Säuglings und auch als Sturzfolgen forensisch geläufig. Dagegen scheint die Frage einer Schädigung der A. vertebralis als Komplikation einer Therapie zunächst nicht naheliegend. Ausgehend von den Befunden zweier...

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Published in:Rechtsmedizin (Berlin, Germany) Germany), 2011-08, Vol.21 (4), p.265-271
Main Authors: Saternus, K.-S., Biederman, H., Riepert, T., Koch, L.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Mittelbare Verletzungen der A. vertebralis sind beim Schütteltrauma des Säuglings und auch als Sturzfolgen forensisch geläufig. Dagegen scheint die Frage einer Schädigung der A. vertebralis als Komplikation einer Therapie zunächst nicht naheliegend. Ausgehend von den Befunden zweier im Schrifttum mitgeteilter Todesfälle von Säuglingen nach durchgeführter Vojta-Physiotherapie mit schweren hypoxischen Schädigungen des Gehirns im vertebrobasilären Stromgebiet werden auch manualmedizinische Techniken auf strukturelle Gefährdungen der A. vertebralis hin untersucht. Die Vergleiche stützen sich auf mitgeteilte anatomische, biomechanische und klinische Daten. Danach besteht bei durchaus gebräuchlichen manualmedizinischen Techniken ein hohes Verletzungsrisiko für die A. vertebralis. Diese werden entsprechend als obsolet für die Behandlung von Säuglingen, Kindern und Adulten angesehen. Dem stehen nichtrisikobehaftete Techniken gegenüber. Zur Überwachung des Säuglings bei der manualmedizinischen Behandlung wird die Polygraphie für erforderlich gehalten.
ISSN:0937-9819
1434-5196
DOI:10.1007/s00194-011-0758-9