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Magnetresonanztomographiestudie zur Altersschätzung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen

Zusammenfassung Hintergrund Zur Erhöhung der Aussagesicherheit von Altersschätzungen bei lebenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Legitimation für Röntgenuntersuchungen sind in den letzten Jahren röntgenstrahlenfreie bildgebende Verfahren in den Fokus des Forschungsinteresses auf dem Gebiet...

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Published in:Rechtsmedizin (Berlin, Germany) Germany), 2014, Vol.25 (1), p.12-20
Main Authors: Ottow, C., Krämer, J.A., Olze, A., Schmidt, S., Schulz, R., Wittschieber, D., Heindel, W., Pfeiffer, H., Ribbecke, S., Vieth, V., Schmeling, A.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Zur Erhöhung der Aussagesicherheit von Altersschätzungen bei lebenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen ohne Legitimation für Röntgenuntersuchungen sind in den letzten Jahren röntgenstrahlenfreie bildgebende Verfahren in den Fokus des Forschungsinteresses auf dem Gebiet der forensischen Altersdiagnostik gerückt. Ziel der Arbeit Ziel der Studie ist die Entwicklung und Validierung eines rechtlich zulässigen, zuverlässigen und praktikablen Verfahrens zur Altersschätzung potenziell minderjähriger Flüchtlinge mithilfe von magnetresonanztomographischen (MRT)-Untersuchungen. Material und Methoden Im Rahmen der MRT-Studie zur Altersschätzung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen (UMF) sollen insgesamt 700 Studienteilnehmer der Altersgruppe 12 bis 24 Jahre prospektiv untersucht werden. Es sollen die Ossifikationsstadien von Clavicula, Radius, Femur und Tibia sowie die Mineralisationsstadien der dritten Molaren mithilfe eines 3-T-Magnetresonanztomographen erfasst werden. Ergebnisse Die bisherige Untersuchung von 568 Teilnehmern zeigt, dass die Ossifikations- und Mineralisationsstadien im MRT sehr gut darstellbar sind. Die geringe Abbrecherquote von unter 1 % belegt die hohe Akzeptanz der MRT-Untersuchungen. Schlussfolgerung Die gewählten MRT-Sequenzen sind zur Unterscheidung der Ossifikations- und der Mineralisationsstadien geeignet. Bei sachgemäßer Handhabung der Geräte sowie Beachtung der Kontraindikationen, der allgemeinen Sicherheitsbestimmungen und der Sicherheitshinweise des Geräteherstellers bestehen für die zu untersuchenden Personen keine gesundheitlichen Risiken.
ISSN:0937-9819
1434-5196
DOI:10.1007/s00194-014-0991-0