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Her2-Diagnostik beim Magenkarzinom: Was ist anders im Vergleich zum Mammakarzinom?
Zusammenfassung Aufgrund einer großen multizentrischen Phase-III-Studie (ToGA) wurde Trastuzumab für das metastasierte Adenokarzinom des Magens und des ösophagogastralen Übergangs in der Kombinationstherapie von der EMEA zugelassen. Voraussetzung ist der Nachweis einer Her2-Überexpression definiert...
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Published in: | Der Pathologe 2010-05, Vol.31 (3), p.208-217 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Aufgrund einer großen multizentrischen Phase-III-Studie (ToGA) wurde Trastuzumab für das metastasierte Adenokarzinom des Magens und des ösophagogastralen Übergangs in der Kombinationstherapie von der EMEA zugelassen. Voraussetzung ist der Nachweis einer Her2-Überexpression definiert durch IHC 2+ und ein positives FISH-Ergebnis (Ratio ≥2,0) oder durch IHC 3+. Die immunhistochemische Bestimmung (IHC) des Her2-Status unterscheidet sich in zentralen Punkten vom Mammakarzinom: 1. IHC 2+/3+ werden auch bei inkompletter Membranfärbung diagnostiziert, vorausgesetzt diese ist bereits bei Lupenvergrößerung (3+) oder bei mittlerer Vergrößerung (10:1, 20:1, 2+) zweifelsfrei nachweisbar. 2. Nur bei Resektaten ist zusätzlich darauf zu achten, dass mindestens 10% der Tumorzellen eine Membranfärbung der entsprechenden Intensität aufweisen. Die Auswertung der Her2-in-situ-Hybridisierung (ISH) ist an die Regeln beim Mammakarzinom angelehnt (Amplifikation ab Ratio ≥2,0). Definiert man IHC 3+ und IHC 2+/FISH+-Fälle als HER2-positiv, so liegt die Positivitätsrate bei etwa 16%, typischerweise in intestinal differenzierten Karzinomabschnitten. Da das Magenkarzinom im Unterschied zum Mammakarzinom in bis zu einem Drittel ein heterogenes Her2-Verteilungsmuster aufweist, sind Lichtmikroskopie-basierte ISH-Verfahren insbesondere beim Auffinden amplifizierter Foci tendenziell der FISH-Analyse überlegen. |
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ISSN: | 0172-8113 1432-1963 |
DOI: | 10.1007/s00292-010-1278-1 |