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Erhöhte Prävalenz konnataler Tränenwegsstenosen nach Sectio caesarea

Zusammenfassung Hintergrund Konnatale Dakryostenosen zählen zu den häufigsten kinderophthalmologischen Krankheitsbildern des Säuglingsalters. Ziel der Arbeit Wir untersuchten eine mögliche Assoziation konnataler Dakryostenosen mit dem Modus der Entbindung. Methodik Im Rahmen einer prospektiven Studi...

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Published in:Der Ophthalmologe : Zeitschrift der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft 2016-08, Vol.113 (8), p.675-683
Main Authors: Kuhli-Hattenbach, Claudia, Lüchtenberg, M., Hofmann, C., Kohnen, T.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Konnatale Dakryostenosen zählen zu den häufigsten kinderophthalmologischen Krankheitsbildern des Säuglingsalters. Ziel der Arbeit Wir untersuchten eine mögliche Assoziation konnataler Dakryostenosen mit dem Modus der Entbindung. Methodik Im Rahmen einer prospektiven Studie untersuchten wir 107 Kinder (durchschnittliches Alter: 9,2 ± 7,1 Monate), die sich mit einer konnatalen Dakryostenose in unserer Klinik vorstellten. Wir erhoben Daten über den Geburtsmodus (Sectio caesarea vs. Spontangeburt) und das Gestationsalter zum Zeitpunkt der Geburt. Nach Indikationsstellung zur operativen Therapie der Tränenwegsstenose wurden Kinder vor dem 8. Lebensmonat mit örtlicher Betäubung sondiert und gespült, während ältere Kinder in Intubationsnarkose – ab dem 11. Lebensmonat zusätzlich mit einer bikanalikulären Tränenwegsintubation – behandelt wurden. Ergebnisse 51 Kinder waren mit Sectio entbunden worden, während 56 Kinder spontan geboren worden waren. Wir werteten 44 altersgematchte Paare aus beiden Gruppen aus, um ein unterschiedliches Gestationsalter als möglichen Confounder zu eliminieren. Die statistische Auswertung unter Berücksichtigung der Sectiorate in Hessen im gleichen Zeitraum ergab unabhängig vom Gestationsalter eine statistisch signifikante Assoziation der konnatalen Dakryostenose mit einer Entbindung durch Sectio ( p  = 0,009). Darüber hinaus ergab die Subgruppenanalyse eine signifikante Assoziation einer konnatalen Tränenwegsstenose mit einer Entbindung durch primäre Sectio ( p = 0,00004). Hinsichtlich der Notwendigkeit einer operativen Therapie und der Prävalenz einer spontanen Eröffnung konnten wir keinen signifikanten Unterschied zwischen den per Sectio und den spontan entbundenen Kindern nachweisen ( p  = 0,8). Diskussion Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass Kinder nach einer Sectioentbindung eine signifikant höhere Prävalenz einer konnatale Tränenwegsstenose haben als Kinder nach einer vaginalen Entbindung.
ISSN:0941-293X
1433-0423
DOI:10.1007/s00347-016-0230-z