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Gewichtsverluste und Mangelernährungsrisiko bei geriatrischen PatientInnen
Zusammenfassung Hintergrund Mangelernährung stellt eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert. Ziel der Arbeit Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt Prävention und Behandlung von Mangelernähru...
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Published in: | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie 2021-12, Vol.54 (8), p.789-794 |
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Format: | Article |
Language: | ger |
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container_title | Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie |
container_volume | 54 |
creator | Graeb, Fabian Wolke, Reinhold Reiber, Petra |
description | Zusammenfassung
Hintergrund
Mangelernährung stellt eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert.
Ziel der Arbeit
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt
Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus
werden Routinedaten ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen eines in der Klinik erworbenen Mangelernährungsrisikos aufzudecken.
Material und Methoden
Ausgewertet werden anonymisierte Daten von insgesamt 2058 PflegeheimbewohnerInnen aus 19 Pflegeeinrichtungen mit mindestens 3‑tägigem Klinikaufenthalt. Mangelernährungsrisiko wird mithilfe der kombinierten Screenings MUST/PEMU (Malnutrition Universal Screnning Tool/Pflegerische Erfassung von Mangelernährung und deren Ursachen) , die manifeste Mangelernährung entsprechend den ESPEN-Kriterien (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism) bestimmt.
Ergebnisse
Ein initialer Anteil von 36,2 % (
n
= 744) weist ein Mangelernährungsrisiko und 12,7 % (
n
= 262) eine manifeste Mangelernährung auf; die Anteile steigen nach Klinikaufenthalt auf 48,6 % (
n
= 881) bzw. 14,3 % (
n
= 259). Die logistische Regressionsanalyse zeigt eine signifikant steigende Wahrscheinlichkeit, ein Mangelernährungsrisiko während des Klinikaufenthaltes zu entwickeln, wenn Einweisungsdiagnosen der ICD-10-Gruppen (International Classification of Diseases and Related Health Problems) Krankheiten des Atmungssystems (OR 2,686; 95 %-KI 1,111–4,575) und Nebendiagnosen der Gruppe Osteopathien und Chondropathien (OR 1,892; 95 %-KI 1,149–3,115) vorliegen sowie bei einem höheren BMI (OR 1,108; 95 %-KI 1,038–1,181), positiveren Gewichtsveränderungen 6 Monate vor Krankenhaus (OR 1,055; 95 %-KI 1,017–1,094) und einer steigenden Anzahl an Behandlungstagen (OR 1,048; 95 %-KI 1,029–1,067).
Diskussion
Sowohl die Identifikation einer initialen Mangelernährung als auch die Prävention eines innerklinischen Mangelernährungsrisikos stellt eine große Herausforderung für die Kliniken dar. Beides ist aber gleichermaßen erforderlich. |
doi_str_mv | 10.1007/s00391-021-01900-z |
format | article |
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Hintergrund
Mangelernährung stellt eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert.
Ziel der Arbeit
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt
Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus
werden Routinedaten ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen eines in der Klinik erworbenen Mangelernährungsrisikos aufzudecken.
Material und Methoden
Ausgewertet werden anonymisierte Daten von insgesamt 2058 PflegeheimbewohnerInnen aus 19 Pflegeeinrichtungen mit mindestens 3‑tägigem Klinikaufenthalt. Mangelernährungsrisiko wird mithilfe der kombinierten Screenings MUST/PEMU (Malnutrition Universal Screnning Tool/Pflegerische Erfassung von Mangelernährung und deren Ursachen) , die manifeste Mangelernährung entsprechend den ESPEN-Kriterien (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism) bestimmt.
Ergebnisse
Ein initialer Anteil von 36,2 % (
n
= 744) weist ein Mangelernährungsrisiko und 12,7 % (
n
= 262) eine manifeste Mangelernährung auf; die Anteile steigen nach Klinikaufenthalt auf 48,6 % (
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= 881) bzw. 14,3 % (
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= 259). Die logistische Regressionsanalyse zeigt eine signifikant steigende Wahrscheinlichkeit, ein Mangelernährungsrisiko während des Klinikaufenthaltes zu entwickeln, wenn Einweisungsdiagnosen der ICD-10-Gruppen (International Classification of Diseases and Related Health Problems) Krankheiten des Atmungssystems (OR 2,686; 95 %-KI 1,111–4,575) und Nebendiagnosen der Gruppe Osteopathien und Chondropathien (OR 1,892; 95 %-KI 1,149–3,115) vorliegen sowie bei einem höheren BMI (OR 1,108; 95 %-KI 1,038–1,181), positiveren Gewichtsveränderungen 6 Monate vor Krankenhaus (OR 1,055; 95 %-KI 1,017–1,094) und einer steigenden Anzahl an Behandlungstagen (OR 1,048; 95 %-KI 1,029–1,067).
Diskussion
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Hintergrund
Mangelernährung stellt eine große Herausforderung im klinischen Alltag dar und ist mit einer erhöhten Mortalität assoziiert.
Ziel der Arbeit
Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt
Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus
werden Routinedaten ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen eines in der Klinik erworbenen Mangelernährungsrisikos aufzudecken.
Material und Methoden
Ausgewertet werden anonymisierte Daten von insgesamt 2058 PflegeheimbewohnerInnen aus 19 Pflegeeinrichtungen mit mindestens 3‑tägigem Klinikaufenthalt. Mangelernährungsrisiko wird mithilfe der kombinierten Screenings MUST/PEMU (Malnutrition Universal Screnning Tool/Pflegerische Erfassung von Mangelernährung und deren Ursachen) , die manifeste Mangelernährung entsprechend den ESPEN-Kriterien (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism) bestimmt.
Ergebnisse
Ein initialer Anteil von 36,2 % (
n
= 744) weist ein Mangelernährungsrisiko und 12,7 % (
n
= 262) eine manifeste Mangelernährung auf; die Anteile steigen nach Klinikaufenthalt auf 48,6 % (
n
= 881) bzw. 14,3 % (
n
= 259). Die logistische Regressionsanalyse zeigt eine signifikant steigende Wahrscheinlichkeit, ein Mangelernährungsrisiko während des Klinikaufenthaltes zu entwickeln, wenn Einweisungsdiagnosen der ICD-10-Gruppen (International Classification of Diseases and Related Health Problems) Krankheiten des Atmungssystems (OR 2,686; 95 %-KI 1,111–4,575) und Nebendiagnosen der Gruppe Osteopathien und Chondropathien (OR 1,892; 95 %-KI 1,149–3,115) vorliegen sowie bei einem höheren BMI (OR 1,108; 95 %-KI 1,038–1,181), positiveren Gewichtsveränderungen 6 Monate vor Krankenhaus (OR 1,055; 95 %-KI 1,017–1,094) und einer steigenden Anzahl an Behandlungstagen (OR 1,048; 95 %-KI 1,029–1,067).
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Prävention und Behandlung von Mangelernährung bei geriatrischen Patienten im Krankenhaus
werden Routinedaten ausgewertet. Ziel ist es, die Ursachen eines in der Klinik erworbenen Mangelernährungsrisikos aufzudecken.
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Ausgewertet werden anonymisierte Daten von insgesamt 2058 PflegeheimbewohnerInnen aus 19 Pflegeeinrichtungen mit mindestens 3‑tägigem Klinikaufenthalt. Mangelernährungsrisiko wird mithilfe der kombinierten Screenings MUST/PEMU (Malnutrition Universal Screnning Tool/Pflegerische Erfassung von Mangelernährung und deren Ursachen) , die manifeste Mangelernährung entsprechend den ESPEN-Kriterien (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism) bestimmt.
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Ein initialer Anteil von 36,2 % (
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= 744) weist ein Mangelernährungsrisiko und 12,7 % (
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= 262) eine manifeste Mangelernährung auf; die Anteile steigen nach Klinikaufenthalt auf 48,6 % (
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