Loading…

Die neurokardiogene konvulsive Synkope : Differentialdiagnose, Pathophysiologie und Therapie anhand eines Fallberichts

ZusammenfassungDie neurokardiogene konvulsive Synkope als Krankheitsbild im Grenzbereich zwischen kardiovaskulärer und neurologischer Dysfunktion stellt eine erhebliche differentialdiagnostische Herausforderung dar. Wir berichten über den Fall einer 19-jährigen Patientin mit rezidivierenden neurokar...

Full description

Saved in:
Bibliographic Details
Published in:Clinical research in cardiology 2000-11, Vol.89 (11), p.1032-1038
Main Authors: KOLLER, M. L, MEESMANN, M
Format: Article
Language:ger
Online Access:Get full text
Tags: Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
Description
Summary:ZusammenfassungDie neurokardiogene konvulsive Synkope als Krankheitsbild im Grenzbereich zwischen kardiovaskulärer und neurologischer Dysfunktion stellt eine erhebliche differentialdiagnostische Herausforderung dar. Wir berichten über den Fall einer 19-jährigen Patientin mit rezidivierenden neurokardiogenen konvulsiven Synkopen, bei der vom Auftreten erster Symptome bis zur definitiven Diagnosestellung und Einleitung einer spezifischen Therapie mehr als 3 Jahre vergingen. Anhand des Fallberichts werden Differentialdiagnose, Pathophysiologie und Therapie dieser Störung der autonomen kardiovaskulären Regulation diskutiert. An das Vorliegen neurokardiogener konvulsiver Synkopen sollte immer dann gedacht werden, wenn bei einem Patienten sowohl Synkopen mit typischem kardiovaskulären Muster (z.B. kurzdauernde Ohnmachtsanfälle mit rascher Reorientierungsphase) als auch längere Bewusstlosigkeiten mit charakteristischer neurologischer Symptomatik (z.B. cerebrale Krampfanfälle mit postiktalem Dämmerzustand) vorkommen. Mit der 1986 in die klinische Diagnostik eingeführten Kipptischuntersuchung steht eine effektive Methode zur Verfügung, um mit vergleichsweise hoher Sensitivität die Diagnose einer neurokardiogenen Störung bei Patienten mit rezidivierenden Synkopen unklarer Genese zu stellen. Neben Orthostasetraining und medikamentöser Therapie gewinnt die Zweikammer-Schrittmachertherapie in der Behandlung kardioinhibitorischer Formen der neurokardiogenen Synkope zunehmend an Bedeutung.
ISSN:0300-5860
1861-0684
1435-1285
1861-0692
DOI:10.1007/s003920070156