Loading…
Präfrontale Kontrolle von Erwartungen bei der Placebo-Analgesie
Zusammenfassung Erwartungen und Überzeugungen modulieren das Schmerzempfinden. Dies wird besonders deutlich bei der Placebo-Analgesie. Der dorsolaterale präfrontale Kortex (DLPFC) wird mit Prozessen der Schmerzregulation sowie mit Aspekten der Erzeugung, Aufrechterhaltung und Manipulation von kognit...
Saved in:
Published in: | Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2011-08, Vol.25 (4), p.440-443 |
---|---|
Main Author: | |
Format: | Article |
Language: | ger |
Subjects: | |
Citations: | Items that this one cites |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Zusammenfassung
Erwartungen und Überzeugungen modulieren das Schmerzempfinden. Dies wird besonders deutlich bei der Placebo-Analgesie. Der dorsolaterale präfrontale Kortex (DLPFC) wird mit Prozessen der Schmerzregulation sowie mit Aspekten der Erzeugung, Aufrechterhaltung und Manipulation von kognitiven Repräsentationen in Verbindung gebracht. In einem Hitzeschmerzreiz-Paradigma wurde eine nichtinvasive niederfrequente repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) eingesetzt, um vorübergehend die Funktion des rechten und linken DLPFC zu stören oder um das rTMS-Gerät selbst als Placebo einzusetzen, bevor eine erwartungsinduzierte Placebo-Analgesie angewendet wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die Scheinbehandlung signifikant Schmerzschwelle und -toleranz erhöhen konnte. Während die rTMS das Schmerzempfinden nicht beeinträchtigte, hob sie doch vollständig die Placebo-Analgesie auf. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass die erwartungsinduzierte Placebo-Analgesie vom präfrontalen Kortex beider Hemisphären vermittelt wird. Mögliche Implikationen für die praktische Medizin und klinische Forschung werden im Artikel diskutiert. |
---|---|
ISSN: | 0932-433X 1432-2129 |
DOI: | 10.1007/s00482-011-1049-9 |