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Wissen verschiedener Arztgruppen über die Tumorschmerztherapie: Vergleich angehender Palliativ- und Notfallmediziner

Zusammenfassung Hintergrund Die Therapie ambulanter Palliativpatienten erfordert u. a. eine hohe Expertise aller beteiligten Disziplinen, z. B. bei der Symptomkontrolle und Tumorschmerztherapie. Insbesondere in der Tumorschmerztherapie bestehen zahlreiche Schwierigkeiten bezüglich einer adäquaten Pa...

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Published in:Schmerz (Berlin, Germany) Germany), 2011-12, Vol.25 (6), p.654-662
Main Authors: Wiese, C.H.R., Lassen, C.L., Vormelker, J., Meyer, N., Popov, A.F., Graf, B.M., Hanekop, G.G., Wirz, S.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Therapie ambulanter Palliativpatienten erfordert u. a. eine hohe Expertise aller beteiligten Disziplinen, z. B. bei der Symptomkontrolle und Tumorschmerztherapie. Insbesondere in der Tumorschmerztherapie bestehen zahlreiche Schwierigkeiten bezüglich einer adäquaten Patientenversorgung, u. a. eine mangelnde Ausbildung. Palliativmediziner (PM) betreuen regelhaft Patienten am Ende des Lebens, während Notfallmediziner (NM) nicht selten situativ mit Bereichen der Palliativmedizin konfrontiert werden. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, spezielle Kenntnisse verschiedener Arztgruppen über die Tumorschmerztherapie zu vergleichen. Material und Methoden Mithilfe eines standardisierten Fragebogens (50 Items) wurde das tumorschmerztherapeutische Wissen (WHO-Stufenschema) von ärztlichen Teilnehmern mehrerer Palliativkurse prospektiv erhoben. Die Ergebnisse wurden retrolektiv mit Daten verglichen, die mit demselben Instrument in einer früheren Untersuchung an angehenden NM erfasst worden waren. Ergebnisse Es wurden insgesamt 657 Teilnehmer befragt. Ausgewertet werden konnten 654 retournierte Fragebogen [PM: 185; NM: 469 (Gesamtantwortrate: 99,5%)]. Nach eigenem Bekunden war 461 Teilnehmern (70,5%) das WHO-Stufenschema bekannt [PM: 164/185 (88,6%); NM: 297/469 (63,3%); p0,05); in der NM-Gruppe schnitten Teilnehmer mit ≤5 Jahren Berufserfahrung signifikant besser ab als Teilnehmer mit >5 Jahren Erfahrung (p=0,004). Schlussfolgerungen Die vorliegende Studie konnte unter Berücksichtigung bestimmter Stratifizierungskriterien prospektiv und retrolektiv bzw. retrospektiv zeigen, dass angehende PM statistisch signifikant bessere theoretische Kenntnisse der Tumorschmerztherapie haben als angehende NM. Anhand der Ergebnisse der NM-Gruppe (überwiegend jüngere Ärzte) konnte auch im Vergleich zu früheren Untersuchungen belegt werden, dass eine frühzeitige Integration schmerztherapeutischer Ausbildungsinhalte, z. B. im Studium, theoretisch sinnvoll ist. Ob hieraus eine generelle Verbesserung der Patientenversorgung resultiert und somit eine klinische Relevanz besteht, muss in klinischen Studien untersucht werden.
ISSN:0932-433X
1432-2129
DOI:10.1007/s00482-011-1110-8