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Übungseffekte bei computergestützten psychologischen Leistungstests
Zusammenfassung Die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen, die mit psychologischen Leistungstests erzielt werden, sind Voraussetzung dafür, dass nach Interventionen kognitive und psychomotorische Veränderungen verlässlich quantifiziert werden können. Allerdings bestehen Hinweise dafür, dass durch wiede...
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Published in: | Wiener Klinische Wochenschrift 2009-06, Vol.121 (11-12), p.405-412 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Die Reproduzierbarkeit von Ergebnissen, die mit psychologischen Leistungstests erzielt werden, sind Voraussetzung dafür, dass nach Interventionen kognitive und psychomotorische Veränderungen verlässlich quantifiziert werden können. Allerdings bestehen Hinweise dafür, dass durch wiederholtes Bearbeiten Trainingseffekte auftreten. Die Quantifizierung solcher Trainingseffekte ist deshalb essentiell. METHODEN: Zehn Probanden (6 männliche und 4 weibliche, 42 ± 12,5 Jahre) wurden gebeten jeweils fünf mal zwei spezielle Leistungstests aus der computergestützten Serie psychologischer Diagnostik des Wiener Testsystems (WTS), den Determinationstest (DT) und die Arbeitsleistungsserie (ALS) zu bearbeiten. Die Übungseffekte und Kontraste wurden mit einfaktorieller Varianzanalyse mit Messwiederholung berechnet. ERGEBNISSE: Ein signifikanter Effekt (p ≤ 0.05%) des Faktors "Übung" ("base-line" → erste Wiederholung) konnte für beide Tests festgestellt werden. Die Übungsgewinne waren sowohl für reaktive Belastbarkeit, Reaktionsgeschwindigkeit als auch für Aufmerksamkeit (DT Subtest 1 und Subtest 2) bis zur vierten Wiederholung steigerbar. Mit Ausnahme der Reaktionsgeschwindigkeit (Subtest 2) wurde eine signifikante Verbesserung bis zur fünften Bearbeitung festgestellt. Ebenso fand sich eine Steigerung der Konzentrationsleistung (ALS) bei der ersten und dritten Wiederholung. Eine Verringerung der Fehleranzahl (Leistungsgüte) war lediglich bei der dritten Wiederholung (vierter Bearbeitung) festzustellen, während bei der fünften Bearbeitung wieder mehr Fehler im Vergleich zur vorherigen Stufe gemacht wurden. Die größten prozentualen Übungsgewinne traten bei der ersten Wiederholung (7,8–21,3%) auf, danach war eine Leistungszunahme von über 6% auch nach drei Durchgängen noch möglich. ZUSAMMENFASSUNG: Bei computergestützt durchgeführten kognitiven und psychomotorischen Leistungstests treten bei wiederholten Bearbeitungen signifikante Leistungssteigerungen auf, welche vermutlich eher auf Übungseffekte und die zunehmende Vertrautheit mit dem Test zurückzuführen sind, als dass es sich um tatsächliche kognitive Verbesserungen handelt. Bei der Interpretation der Ergebnisse von Leistungstests, die z.B. vor und nach Interventionen erstellt werden, sollten diese Resultate berücksichtigt werden. |
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ISSN: | 0043-5325 1613-7671 |
DOI: | 10.1007/s00508-009-1193-8 |