Nutzung von Natural Attenuation zur Reduktion der PAK-Belastung in heterogenen Porengrundwasserleitern: Entwicklung einer Handlungsempfehlung an einem Modellstandort in Bremen, Norddeutschland

• Published in: Grundwasser 2019-06, Vol.24 (2), p.129-144
• Main Authors: Seiter, Katherina, Panteleit, Björn, Beienz, Johannes, Freundt, Maria, Mohr, Robert, Hamer, Kay
• Format: Article
• Language: ger
• Subjects: Earth and Environmental Science; Earth Sciences; Fachbeitrag; Foundations; Geoecology/Natural Processes; Geoengineering; Hydraulics; Hydrogeology; Hydrology/Water Resources; Soil Science & Conservation; Water Quality/Water Pollution
• ISSN: 1430-483X; 1432-1165
• DOI: 10.1007/s00767-019-00421-2

Zusammenfassung Heterogene Porengrundwasserleiter erschweren die Prognose des Fahnenverhaltens PAK-belasteter Grundwässer. An einem Modellstandort in Bremen wurde ein in der Praxis gut durchführbares Verfahren zur Prüfung der Nutzung natürlicher Selbstreinigungskräfte in nicht homogen durchströmten Aquiferen entwickelt. Der Ablauf wurde auf die typischen regionalen Aquiferverhältnisse abgestimmt und ermöglicht es, anhand einheitlicher Kriterien, eine Entscheidung für oder gegen die Nutzung von MNA ableiten zu können. Der Standort liegt im Beeinflussungsgebiet eines ehemaligen Fabrikgeländes und wird kontinuierlich durch ein Monitoringprogramm überwacht. Die Stationarität der Schadstofffahne und der Nachweis des stattfindenden Metabolismus sind eine Voraussetzung, um MNA als Maßnahme in Betracht zu ziehen. Mit statistischen Verfahren wurde gezeigt, dass die untersuchten Fahnenbereiche stationär sind. Durch Nachweis spezifischer Metaboliten konnte der anaerobe Abbau der Schadstoffe bestätigt werden. Zur Simulation wurde ein Transportmodell (MT3DMS) auf der Basis eines Strömungsmodells (MODFLOW) erstellt. Für Bereiche geringer Datendichte aber starker Heterogenität wurden in Abhängigkeit zur nächstliegenden Bohrung die jeweiligen hydraulischen Parameter simuliert.