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Multimodale Therapie radiogener Läsionen der Becken-Bein-Gefäße: Ein systematischer Review

Zusammenfassung Hintergrund Die Prognose von Karzinompatienten hat sich nicht zuletzt durch den Einsatz der Radiotherapie deutlich verbessert. Entsprechend überleben Patienten vermehrt auch langfristig, weshalb unerwünschte Nebenwirkungen der Tumorbehandlung wie vaskuläre Strahlenschäden klinisch im...

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Published in:Gefässchirurgie 2013-03, Vol.18 (2), p.107-114
Main Authors: von Allmen, R.S., Dick, F.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Zusammenfassung Hintergrund Die Prognose von Karzinompatienten hat sich nicht zuletzt durch den Einsatz der Radiotherapie deutlich verbessert. Entsprechend überleben Patienten vermehrt auch langfristig, weshalb unerwünschte Nebenwirkungen der Tumorbehandlung wie vaskuläre Strahlenschäden klinisch immer relevanter werden. Dieser systematische Review möchte einen Überblick über die Pathogenese und die verfügbaren Therapieoptionen von radiogenen Läsionen der Becken-Bein-Gefäßachsen geben. Methode Zwei elektronische Datenbanken (Medline, Scopus) wurden systematisch durchsucht. Im Zentrum der Recherche stand die optimale Therapie von radiogenen Gefäßläsionen der Becken-Bein-Achse. Die Suche war dabei auf deutsche und englische Artikel beschränkt. Ergebnisse 1573 identifizierte Abstracts wurden gescreent und 33 potenziell relevante ausgewählt. Von diesen wurden nach einer Volltextanalyse 16 in die Analyse eingeschlossen. Alle Studien bis auf eine wurden vor 2006 publiziert. Das Intervall zwischen der Bestrahlung und den ersten Symptomen der Durchblutungsstörung ist sehr variabel und liegt zwischen Monaten und Jahrzehnten. Leitsymptom ist in den meisten Fällen eine Claudicatio oder eine Beinischämie vom Acute-on-chronic-Typ. Das therapeutische Management war sehr heterogen. Die orthotope Revaskularisation war in 71 % der Fälle die bevorzugte Wahl, sofern ein offenes chirurgisches Verfahren gewählt worden ist. Schlussfolgerungen Die Evidenzbasis für die Steuerung der Therapie radiogener Gefäßläsionen ist schwach. Das klinische Management richtet sich darum deduktiv nach den Behandlungsrichtlinien atherosklerotischer Gefäßläsionen und muss auch die medikamentöse Sekundärprophylaxe miteinbeziehen. Heutzutage sollten endovaskulären Verfahren bevorzugt werden.
ISSN:0948-7034
1434-3932
DOI:10.1007/s00772-013-1139-3