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Oxygen to see“ bei der computertomographiegesteuerten Sympathikolyse: Pilotstudie zur nichtinvasiven Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion

Zusammenfassung Hintergrund Der Einsatz der chemischen Sympathektomie (CS) zur Sympathikolyse bei arterieller Verschlusskrankheit wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In den aktuellen Leitlinien der Trans-Atlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TAS...

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Published in:Gefässchirurgie 2014, Vol.19 (5), p.429-435
Main Authors: Bernheim, J.K., Trumm, C., Cyrek, A., Juntermanns, B., Reinhardt, R., Burzec, W., Paul, A., Hoffmann, J.N.
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Hoffmann, J.N.
description Zusammenfassung Hintergrund Der Einsatz der chemischen Sympathektomie (CS) zur Sympathikolyse bei arterieller Verschlusskrankheit wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In den aktuellen Leitlinien der Trans-Atlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TASC II) wird diese Maßnahme nicht erwähnt. Ein Grund hierfür ist, dass die CS eine Zunahme von arteriovenösen Shunts bedingen könnte und eine Verbesserung der Sauerstoffgewebesättigung durch die CS bisher nicht belegt werden konnte. Zudem war ex ante schwer festzustellen, welcher Patient von der CS profitieren könnte. „Oxygen to see“ (O2C) erlaubt die nichtinvasive Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion unter statischen Bedingungen und durch funktionelle Tests eine Abschätzung der endothelialen Integrität. Die vorliegende Untersuchung überprüft den Einsatz von O2C bei CS. Material und Methoden Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) in den Stadien III und IV nach Fontaine wurden einer CS zugeführt. Die Indikation zu dieser Maßnahme wurde interdisziplinär gestellt. Zusätzlich wurden im Rahmen der klinischen Routine nach einem standardisierten Messprotokoll vor und nach der CS mikrozirkulatorische Untersuchungen (O2C) durchgeführt. An der Studie nahmen 8 Patienten mit chronischer Extremitätenischämie ohne Möglichkeit der chirurgischen oder interventionellen Revaskularisierung teil. Ziel Mithilfe des O2C-Verfahrens sollten Veränderungen der Mikrozirkulation vor und nach der CS im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung gezeigt werden, um potenzielle pathophysiologische Mechanismen auch bei Diabetespatienten zu charakterisieren. Ergebnisse Ein klinisches Ansprechen auf die CS zeigten 7 von 8 Patienten. Das O2C-Verfahren konnte zwischen der klinisch führenden Extremität und der kontralateralen Seite diskriminieren. Funktionelle Messungen mit definierter Hochlagerung der Extremität (65 cm entsprechend 50 mmHg) erwiesen sich besser geeignet als statische Messungen, um Veränderungen der Mikrozirkulation wiederzugeben. Diskussion Da messbare Effekte der CS auf die Mikrozirkulation deutlich wurden, die mit dem klinischen Ansprechen korrelierten, könnte die Mikrozirkulationsmessung mit O2C bei größeren kontrollierten klinischen Studien zur Charakterisierung der Veränderungen durch CS zum Einsatz kommen. Dies gilt insbesondere für Patienten, die anhand klinischer Parameter schwer beurteilbar sind (z. B. bei diabetischer Polyneuropathie).
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In den aktuellen Leitlinien der Trans-Atlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TASC II) wird diese Maßnahme nicht erwähnt. Ein Grund hierfür ist, dass die CS eine Zunahme von arteriovenösen Shunts bedingen könnte und eine Verbesserung der Sauerstoffgewebesättigung durch die CS bisher nicht belegt werden konnte. Zudem war ex ante schwer festzustellen, welcher Patient von der CS profitieren könnte. „Oxygen to see“ (O2C) erlaubt die nichtinvasive Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion unter statischen Bedingungen und durch funktionelle Tests eine Abschätzung der endothelialen Integrität. Die vorliegende Untersuchung überprüft den Einsatz von O2C bei CS. Material und Methoden Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) in den Stadien III und IV nach Fontaine wurden einer CS zugeführt. Die Indikation zu dieser Maßnahme wurde interdisziplinär gestellt. Zusätzlich wurden im Rahmen der klinischen Routine nach einem standardisierten Messprotokoll vor und nach der CS mikrozirkulatorische Untersuchungen (O2C) durchgeführt. An der Studie nahmen 8 Patienten mit chronischer Extremitätenischämie ohne Möglichkeit der chirurgischen oder interventionellen Revaskularisierung teil. Ziel Mithilfe des O2C-Verfahrens sollten Veränderungen der Mikrozirkulation vor und nach der CS im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung gezeigt werden, um potenzielle pathophysiologische Mechanismen auch bei Diabetespatienten zu charakterisieren. Ergebnisse Ein klinisches Ansprechen auf die CS zeigten 7 von 8 Patienten. Das O2C-Verfahren konnte zwischen der klinisch führenden Extremität und der kontralateralen Seite diskriminieren. Funktionelle Messungen mit definierter Hochlagerung der Extremität (65 cm entsprechend 50 mmHg) erwiesen sich besser geeignet als statische Messungen, um Veränderungen der Mikrozirkulation wiederzugeben. Diskussion Da messbare Effekte der CS auf die Mikrozirkulation deutlich wurden, die mit dem klinischen Ansprechen korrelierten, könnte die Mikrozirkulationsmessung mit O2C bei größeren kontrollierten klinischen Studien zur Charakterisierung der Veränderungen durch CS zum Einsatz kommen. Dies gilt insbesondere für Patienten, die anhand klinischer Parameter schwer beurteilbar sind (z. B. bei diabetischer Polyneuropathie).</description><identifier>ISSN: 0948-7034</identifier><identifier>EISSN: 1434-3932</identifier><identifier>DOI: 10.1007/s00772-014-1337-7</identifier><language>ger</language><publisher>Berlin/Heidelberg: Springer Berlin Heidelberg</publisher><subject>Leitthema ; Medicine ; Medicine &amp; Public Health ; Vascular Surgery</subject><ispartof>Gefässchirurgie, 2014, Vol.19 (5), p.429-435</ispartof><rights>Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014</rights><lds50>peer_reviewed</lds50><woscitedreferencessubscribed>false</woscitedreferencessubscribed><cites>FETCH-LOGICAL-c1557-5281f2e33937cbe36b21ffdb51264831cd748bd3146605a4ab162bb73f60b7343</cites></display><links><openurl>$$Topenurl_article</openurl><openurlfulltext>$$Topenurlfull_article</openurlfulltext><thumbnail>$$Tsyndetics_thumb_exl</thumbnail><link.rule.ids>314,780,784,27924,27925</link.rule.ids></links><search><creatorcontrib>Bernheim, J.K.</creatorcontrib><creatorcontrib>Trumm, C.</creatorcontrib><creatorcontrib>Cyrek, A.</creatorcontrib><creatorcontrib>Juntermanns, B.</creatorcontrib><creatorcontrib>Reinhardt, R.</creatorcontrib><creatorcontrib>Burzec, W.</creatorcontrib><creatorcontrib>Paul, A.</creatorcontrib><creatorcontrib>Hoffmann, J.N.</creatorcontrib><title>Oxygen to see“ bei der computertomographiegesteuerten Sympathikolyse: Pilotstudie zur nichtinvasiven Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion</title><title>Gefässchirurgie</title><addtitle>Gefässchirurgie</addtitle><description>Zusammenfassung Hintergrund Der Einsatz der chemischen Sympathektomie (CS) zur Sympathikolyse bei arterieller Verschlusskrankheit wird nach wie vor kontrovers diskutiert. In den aktuellen Leitlinien der Trans-Atlantic Inter-Society Consensus Document on Management of Peripheral Arterial Disease (TASC II) wird diese Maßnahme nicht erwähnt. Ein Grund hierfür ist, dass die CS eine Zunahme von arteriovenösen Shunts bedingen könnte und eine Verbesserung der Sauerstoffgewebesättigung durch die CS bisher nicht belegt werden konnte. Zudem war ex ante schwer festzustellen, welcher Patient von der CS profitieren könnte. „Oxygen to see“ (O2C) erlaubt die nichtinvasive Messung der mikrovaskulären Gewebeperfusion unter statischen Bedingungen und durch funktionelle Tests eine Abschätzung der endothelialen Integrität. Die vorliegende Untersuchung überprüft den Einsatz von O2C bei CS. Material und Methoden Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) in den Stadien III und IV nach Fontaine wurden einer CS zugeführt. Die Indikation zu dieser Maßnahme wurde interdisziplinär gestellt. Zusätzlich wurden im Rahmen der klinischen Routine nach einem standardisierten Messprotokoll vor und nach der CS mikrozirkulatorische Untersuchungen (O2C) durchgeführt. An der Studie nahmen 8 Patienten mit chronischer Extremitätenischämie ohne Möglichkeit der chirurgischen oder interventionellen Revaskularisierung teil. Ziel Mithilfe des O2C-Verfahrens sollten Veränderungen der Mikrozirkulation vor und nach der CS im Rahmen der klinischen Routineuntersuchung gezeigt werden, um potenzielle pathophysiologische Mechanismen auch bei Diabetespatienten zu charakterisieren. Ergebnisse Ein klinisches Ansprechen auf die CS zeigten 7 von 8 Patienten. Das O2C-Verfahren konnte zwischen der klinisch führenden Extremität und der kontralateralen Seite diskriminieren. Funktionelle Messungen mit definierter Hochlagerung der Extremität (65 cm entsprechend 50 mmHg) erwiesen sich besser geeignet als statische Messungen, um Veränderungen der Mikrozirkulation wiederzugeben. Diskussion Da messbare Effekte der CS auf die Mikrozirkulation deutlich wurden, die mit dem klinischen Ansprechen korrelierten, könnte die Mikrozirkulationsmessung mit O2C bei größeren kontrollierten klinischen Studien zur Charakterisierung der Veränderungen durch CS zum Einsatz kommen. 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