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Die Früherkennung von Mehrfachtumoren bei der Primärdiagnostik oraler Karzinome mit Hilfe der Panendoskopie

Die frühzeitige Erkennung von Zweitkarzinomen bei der Primärdiagnostik oraler Plattenepithelkarzinome ist für die Prognose bedeutsam und für die Therapieplanung wegweisend. In einer prospektiven Studie wurden von 1993-1998 83 Patienten mit histologisch gesicherten primären Plattenepithelkarzinomen d...

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Published in:Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie : MKG Kiefer- und Gesichtschirurgie : MKG, 1999-03, Vol.3 (2), p.61-66
Main Authors: Dammer, R., Bonkowski, V., Kutz, R., Friesenecker, J., Schüsselbauer, T.
Format: Article
Language:ger
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Description
Summary:Die frühzeitige Erkennung von Zweitkarzinomen bei der Primärdiagnostik oraler Plattenepithelkarzinome ist für die Prognose bedeutsam und für die Therapieplanung wegweisend. In einer prospektiven Studie wurden von 1993-1998 83 Patienten mit histologisch gesicherten primären Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle, des Oropharynx und der Lippe im Rahmen des Stagings panendoskopiert, um zu prüfen, ob mit dieser Methode eine Frühdiagnostik simultaner Zweitkarzinome des oberen Aerodigestivtrakts möglich ist. Die Panendoskopie wurde mit einer starren Tracheobronchoskopie eingeleitet, gefolgt von der starren Ösophagoskopie. Es schloß sich die endoskopische Untersuchung des Naso-, Oro- und Hypopharynx an. Den Abschluß bildete die Mikrolaryngoskopie. An suspekten Arealen wurden Biopsien und mikrobiologische Abstriche entnommen. Der Anteil simultaner Zweitkarzinome betrug 8,4%. Sämtliche Tumoren waren im oberen Aerodigestivtrakt lokalisiert, Ösophagus, Trachea und Bronchialsystem ausgenommen. Auch bei einem Lippenkarzinom wurde am Stimmband ein simultanes Larynxkarzinom erkannt. Präkanzerosen konnten mit Hilfe der Panendoskopie ebenfalls diagnostiziert werden. Diese Studie und 2 retrospektive Studien (1988-1994) aus der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie sowie dem Tumorzentrum Regensburg (1993-1997) bestätigen den hohen Anteil von Zweitkarzinomen bei einem Primarius im "Kopf-Hals-Bereich". Der finanzielle und apparative Aufwand der Methode erscheint angesichts des hohen Anteils simultaner Zweittumoren gerechtfertigt. Aufgrund der bislang guten Erfahrungen und des komplikationslosen Verlaufs, entsteht offensichtlich durch diese Untersuchung auch keine zusätzliche Gefährdung der Patienten, weshalb die Panendoskopie ohne Einschränkung für das Staging bei Tumoren im Kopf-Hals-Bereich empfohlen werden kann. Early diagnosis of additional carcinomas in the diagnosis of primary oral squamous epithelial carcinomas is important for prognosis and provides helpful pointers for planning therapy. In a prospective study from 1993 to 1998, 83 patients with histologically confirmed primary squamous epithelial carcinomas of the oral cavity, the oropharynx and the lip underwent panendoscopy staging to check whether early diagnosis of simultaneous, additional carcinomas of the upper aerodigestive tract is possible with this method. Panendoscopy commenced with rigid tracheobronchoscopy followed by rigid esophagoscopy. Afterwards, the nasopharynx, oropharynx and h
ISSN:1432-9417
1865-1550
1434-3940
1865-1569
DOI:10.1007/s100060050097