Unterschiedlicher Effekt von Monotherapien mit Carbamazepin, Oxcarbazepin und Lamotrigin auf klinisch relevante Laborparameter

• Published in: Clinical Epileptology 2007-08, Vol.20 (3), p.135-142
• Main Authors: Staack, Anke Maren, Jürges, Uta, Kurth, Christoph, Winkler, Christoph, Steinhoff, Bernhard J.
• Format: Article
• Language: ger
• Subjects: Alkaline phosphatase; Bilirubin; Carbamazepine; Creatinine; Enzymes; Lamotrigine; Oxcarbazepine; Patients; Phosphatase; Uric acid; Valproic acid
• ISSN: 1617-6782; 2948-1058; 1610-0646; 2948-104X
• DOI: 10.1007/s10309-007-0260-2

ZusammenfassungOxcarbazepin (OXC) wird im Vergleich zu Carbamazepin (CBZ) aufgrund der geringeren Enzyminduktion ein vorteilhaftes Profil zugeschrieben. Entsprechend wurde in der Literatur über eine Normalisierung der Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT) nach Ersatz von CBZ durch OXC berichtet.Da unsere klinischen Erfahrungen dies nicht nachvollziehen ließen, untersuchten wir den Einfluss von OXC und CBZ in Monotherapie auf klinisch relevante Laborparameter und insbesondere solche Werte, die auf eine Enzyminduktion schließen lassen. Lamotrigin (LTG) diente dabei als Kontrollsubstanz.116 erwachsene Patienten wurden untersucht. Von diesen standen 55 unter CBZ, 27 unter OXC und 34 unter LTG. Alle Patienten wurden mit der entsprechenden Monotherapie für mindestens 3 Monate behandelt und nahmen keine weiteren Medikamente ein. Um Interferenzen mit Vorbehandlungen sicher auszuschließen, ergänzten wir die Studie um eine Subgruppenanalyse solcher Patienten, bei denen OXC als Erstmedikation eingenommen wurde oder zuvor eine Medikation ohne enzyminduzierende Eigenschaften gegeben worden war (n=32).Unter LTG waren die alkalische Phosphatase (AP) und die GGT signifikant niedriger und die Leukozytenzahl signifikant höher als unter CBZ oder OXC. Dies deutet an, dass der enzyminduzierende Effekt von OXC bislang möglicherweise unterschätzt wurde.