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Die Rolle von Magnesium im Kalzium-Phosphat-Haushalt
Zusammenfassung Magnesium (Mg) ist nicht nur als Antagonist von Kalzium, sondern auch durch seine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel an allen Prozessen der Arteriosklerose beteiligt. Viele Studien belegen die protektive Rolle von Mg bei der vaskulären Kalzifikation und Arteriosklerose bei Gesunde...
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Published in: | Der Nephrologe 2012-03, Vol.7 (2), p.121-129 |
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Main Authors: | , |
Format: | Article |
Language: | ger |
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Summary: | Zusammenfassung
Magnesium (Mg) ist nicht nur als Antagonist von Kalzium, sondern auch durch seine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel an allen Prozessen der Arteriosklerose beteiligt. Viele Studien belegen die protektive Rolle von Mg bei der vaskulären Kalzifikation und Arteriosklerose bei Gesunden und niereninsuffizienten Patienten. Der Zusammenhang zwischen erhöhter Mortalität und erniedrigten Mg-Spiegeln in der allgemeinen Bevölkerung und bei Dialysepatienten ist gesichert. Als Konsequenz sollte Mg, z. B. durch die Verwendung als Ca-freier Phosphatbinder, in die Behandlung von Veränderungen im Kalzium-Magnesium-Phosphat-Haushalt aufgenommen werden. Dies ist umso dringender, da die hohe Rate der kardiovaskulären Ereignisse bei niereninsuffizienten Patienten durch Interventionen am Kalzium-Magnesium-Phosphat-Haushalt reduziert werden kann. Eine blinde Mg-Substitution, speziell bei niereninsuffizienten Patienten, ist aber problematisch. Eine Vorhersage über die ausreichende Mg-Versorgung ist schwierig; eine allgemeine diätetische Unterversorgung konkurriert mit der reduzierten tubulären Ausscheidung. Bei terminaler Niereninsuffizienz sind die Spiegel zudem von der Mg-Zufuhr im Dialysat abhängig. Transplantierte Patienten können durch die Gabe von Calcineurininhibitoren und die tubuläre Funktionsstörung nach Transplantation einen deutlichen Mg-Mangel aufweisen, der toxische Wirkungen von Calcineurininhibitoren verstärkt. Häufig verwendete Medikamente oder renale oder intestinale Erkrankungen verändern die renale Ausscheidung oder stören die intestinale Aufnahme. Dabei können normale Serum-Mg-Spiegel trotz ausgeprägten intrazellulären Mg-Mangels gemessen werden. Der Mg-Haushalt lässt sich daher durch Messungen des Gesamtmagnesiums nicht sicher beurteilen. Dies wäre allerdings aufgrund der Toxizität hoher Mg-Spiegel nötig – umso mehr als der Körper durch den langsamen Austausch mit dem Knochen keinen schnellen Puffer für erhöhte Spiegel besitzt. Die Messung ionisierter Mg-Spiegel ist deshalb in Zukunft erforderlich. |
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ISSN: | 1862-040X 1862-0418 |
DOI: | 10.1007/s11560-011-0593-8 |