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Übersichtsartikel zum Peer Review Verfahren und seine Einordnung in der Medizin

Peer Review, wörtlich übersetzt „nochmalige Durchsicht durch einen Ebenbürtigen“, ist eine Form der externen Evaluation, deren Wurzeln zurück ins antike Griechenland reichen und das eine breite Anwendung in der Wissenschaft bei der Begutachtung von eingereichten Publikationen gefunden hat. Im medizi...

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Published in:Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2012, Vol.106 (8), p.547-552
Main Authors: Chop, Ines, Eberlein-Gonska, Maria
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Peer Review, wörtlich übersetzt „nochmalige Durchsicht durch einen Ebenbürtigen“, ist eine Form der externen Evaluation, deren Wurzeln zurück ins antike Griechenland reichen und das eine breite Anwendung in der Wissenschaft bei der Begutachtung von eingereichten Publikationen gefunden hat. Im medizinischen, insbesondere ärztlichen Kontext, wird ein Peer Review Verfahren als strukturierte kritische (Selbst-)Reflexion des ärztlichen Handelns im Dialog mit Fachkollegen definiert. Übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung durch die Identifizierung von Verbesserungspotentialen mit der Ableitung eines Maßnahmenplans u.a. im Hinblick auf medizinische (Behandlungs)standards und Leitlinien, die Indikationsstellung und ihre Nachvollziehbarkeit, die Überwachung von Behandlungsverläufen bis hin zur interdisziplinären und berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit. In Deutschland erhielt das Peer Review Verfahren in den vergangenen Jahren vor allem von träger- und einrichtungsübergreifenden Projekten wie der Initiative Qualitätsmedizin (IQM) und dem Peer Review Verfahren in der Intensivmedizin deutliche Impulse. Diese primär von Ärzten für Ärzte aus eigenem Antrieb heraus entwickelten Verfahren bieten die Chance, die eigene medizinische Qualität mit geringem bürokratischen Aufwand und direktem Wissenstransfer wieder verstärkt in die tägliche (ärztliche) Arbeit zu integrieren. Eine weitere wichtige Förderung in Richtung Qualifizierung der Peers gelang durch das seit 2011 seitens der Bundesärztekammer veröffentlichte Curriculum „Ärztliches Peer Review“. (Wie vom Gastherausgeber eingereicht) Peer Review literally meaning “re-inspection by a peer” is a special form of external evaluation whose roots go back to Ancient Greece and which is widely employed in science to assess manuscripts submitted for publication. In the medical context the Peer Review process is defined as structured critical self-reflection through dialogue with colleagues. Its prime objective is to improve the quality of patient care by identifying potentials for improvement and by deriving an action plan. Amongst other things, this includes medical standards and guidelines, indications and their traceability, the monitoring of the treatment process as well as the interdisciplinary cooperation and teamwork between different professional groups. The Peer Review practice in Germany has received strong impetus from comprehensive hospital operator projects like IQM, the “In
ISSN:1865-9217
2212-0289
DOI:10.1016/j.zefq.2012.08.017