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Arzneimitteltherapiesicherheit in der Schwangerschaft – das Embryotox-Projekt

In vielen Ländern können die Risikoklassifizierungen von Arzneistoffen den Eindruck erwecken, dass deren Einnahme in der Schwangerschaft stark risikobehaftet ist. Ärztinnen, Ärzte und Apotheker tun sich häufig schwer mit der Wahl eines geeigneten Medikamentes für eine Schwangere und neigen dazu, das...

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Published in:Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2012, Vol.106 (10), p.723-728
Main Authors: Schaefer, Christof, Oppermann, Marc, Wacker, Evelin, Weber-Schoendorfer, Corinna
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:In vielen Ländern können die Risikoklassifizierungen von Arzneistoffen den Eindruck erwecken, dass deren Einnahme in der Schwangerschaft stark risikobehaftet ist. Ärztinnen, Ärzte und Apotheker tun sich häufig schwer mit der Wahl eines geeigneten Medikamentes für eine Schwangere und neigen dazu, das Risiko einer schon stattgefundenen Exposition zu überschätzen. Erschwerend kommt hinzu, dass für die Mehrzahl der Medikamente, die von Frauen im reproduktionsfähigen Alter angewendet werden, keine ausreichenden Daten vorliegen, um das pränatale Risiko bzw. die Arzneimittelsicherheit präzise einschätzen zu können. Das Embryotox-Zentrum an der Charité Berlin bietet sowohl für medizinisches Fachpersonal als auch für schwangere Frauen aktuelle Informationen zur Verträglichkeit von Arzneimitteln in der Schwangerschaft an. Anlässlich der Beratung wird ein Follow-up verabredet, das Schwangerschaftsverlauf, Entbindung und die erste Entwicklung des Säuglings einschließt. Diese Daten ermöglichen eine Signalaufdeckung oder können in prospektiven Kohortenstudien ausgewertet werden, deren Ergebnisse präzisere Risikoabschätzungen ermöglichen. Diese sind unabdingbar für die individuelle Beratung nach problematischer Arzneimittelanwendung und für die vergleichende Risikobewertung als Grundlage für Therapieempfehlungen. Neue Erkenntnisse aus eigenen und andernorts gewonnenen Daten fließen umgehend in den Beratungsalltag des Instituts ein und werden in der öffentlich zugänglichen Informationsdatenbank www.embryotox.de berücksichtigt. In many countries drug risk classifications tend to create the impression of a high level of risk, leading healthcare professionals and consumers to overestimate the actual risk when seeking a drug of choice or estimating the risk of a past exposure during pregnancy. In addition, there are insufficient human data for the majority of drugs used by women of reproductive age to precisely assess their prenatal risk or safety. The Berlin Institute for Clinical Teratology and Drug Risk Assessment in Pregnancy provides pertinent information in this field to healthcare professionals and pregnant women. After the initiation of a risk inquiry exposed pregnancies are followed through as to birth outcome and beyond. These follow-up data allow the detection of signals and the quantification of safety or risks for the unborn through evaluation in prospective cohort studies. Both a detailed risk characterisation and/or quantification of safety are essential to ris
ISSN:1865-9217
2212-0289
DOI:10.1016/j.zefq.2012.11.012