Integrated Quality Management System (IQMS): ein Modell zur Förderung der Qualität der reproduktiven Gesundheitsversorgung im ländlichen Kenia

• Published in: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2015, Vol.109 (9-10), p.739-747
• Main Authors: Herrler, Claudia, Bramesfeld, Anke, Brodowski, Marc, Prytherch, Helen, Marx, Irmgard, Nafula, Maureen, Richter-Aairijoki, Heide, Musyoka, Lucy, Marx, Michael, Szecsenyi, Joachim
• Format: Article
• Language: ger
• Subjects: Africa; Afrika; development cooperation; Entwicklungszusammenarbeit; quality assessment; Quality of care; Qualität der Gesundheitsversorgung; Qualitätsassessment; reproductive health care; reproduktive Gesundheit
• ISSN: 1865-9217; 2212-0289
• DOI: 10.1016/j.zefq.2015.02.012

In einem Projekt der internationalen Entwicklungszusammenarbeit sollte ein Modell zur Qualitätsförderung der reproduktiven Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten Kenias entwickelt werden. Dieses Modell sollte geeignet sein, die Qualität der reproduktiven Gesundheitsversorgung im ländlichen Kenia so zu messen, dass sich auf Basis dieser Ergebnisse konkrete Maßnahmen zur Qualitätsverbesserung ableiten lassen. Das Integrated Quality Management System (IQMS) wurde auf der Grundlage eines in Europa entwickelten und validierten Qualitätsförderungsmodells entwickelt, dem Europäischen Praxisassessment (EPA). Die Methodik der Qualitätsmessung über eine Mitarbeiter- und Patientenbefragung sowie durch Visitation und Bekanntgabe der Messergebnisse an das Einrichtungsteam wurde von EPA übernommen. Die Qualität wird mittels Indikatoren gemessen. Diese mussten für den Kontext der reproduktiven Gesundheitsversorgung in Kenia entwickelt werden. Hierfür wurden Indikatoren in der kenianischen und internationalen Literatur identifiziert und von einem Gremium kenianischer Experten hinsichtlich Relevanz und Klarheit bewertet. 260 Indikatoren wurden als relevant bewertet und 29 Themenbereichen (Dimensionen) in 5 übergeordneten Kategorien (Domänen) zugeordnet. Die Implementierung von IQMS in zehn Einrichtungen zeigte, dass das Modell geeignet ist, die Qualität der reproduktiven Gesundheitsversorgung in Einrichtungen im ländlichen Kenia zu messen und diese darüber hinaus zu befähigen, selbst Qualitätsziele zu erarbeiten und die notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität umzusetzen. Stärken und Schwächen des Modells werden diskutiert. To develop a model aiming to improve the quality of services for reproductive health care in rural Kenya and designed to measure the quality of reproductive health services in such a way that allows these services to identify measures for improving their performance. The Integrated Quality Management System (IQMS) was developed on the basis of a pre-existing and validated model for quality promotion, namely the European Practice Assessment (EPA). The methodology for quality assessment and feedback of assessment results to the service teams was adopted from the EPA model. Quality assessment methodology included data assessment through staff, patient surveys and service visitation. Quality is assessed by indicators, and so indicators had to be developed that were appropriate for assessing reproductive health care in rural Kenya. A search