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Welche Beiträge können strukturierte Promotionsprogramme zur Qualitätssicherung medizinischer Promotionen und wissenschaftlichen Karriereförderung/ Nachwuchsförderung leisten? Eine Evaluation am Beispiel der Programminitiative „Experimentelle Medizin“ der Universität Ulm

Strukturierte Promotionsprogramme in der Medizin sollen durch die Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen zur Qualitätssicherung medizinischer Promotionen beitragen und außerdem für die wissenschaftliche Karriere in der Forschung begeistern. Die vorgelegte Arbeit diskutiert mögliche Beiträge des...

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Published in:Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen, 2019-11, Vol.147-148, p.110-119
Main Authors: Claudia, Grab-Kroll, Achim, Schneider, Oliver, Keis, Benjamin, Mayer, Thomas, Wirth, Thomas, Barth, Wolfgang, Oechsner, Markus, Huber-Lang
Format: Article
Language:ger
Subjects:
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Description
Summary:Strukturierte Promotionsprogramme in der Medizin sollen durch die Vermittlung wissenschaftlicher Kompetenzen zur Qualitätssicherung medizinischer Promotionen beitragen und außerdem für die wissenschaftliche Karriere in der Forschung begeistern. Die vorgelegte Arbeit diskutiert mögliche Beiträge des Ulmer Promotionsprogramms „Experimentelle Medizin“ zu ausgewählten Aspekten, insbesondere im Hinblick auf die Steigerung einzelner Qualitätsindikatoren wie z.B. Promotionsdauer und Bewertung der Promotion, als auch im Hinblick auf die wissenschaftlichen Karriereabsichten und das tatsächliche Betätigungsfeld der Studienteilnehmer/-innen. Es wurden sämtliche bisherige Teilnehmer/-innen des Promotionsprogramms (N=144) sowie Medizinabsolventen/-innen mit experimenteller Promotion als Individualpromotion (Kontrollgruppe) (N=559) angeschrieben, die im gleichen Zeitraum eine Promotion verfasst haben. Der Rücklauf betrug 55,4% (N=72) bei den Programmteilnehmern/-innen versus 21,7% (N=116) in der Kontrollgruppe. Angaben zum Promotionsverlauf, zur wissenschaftlichen und beruflichen Karriere sowie Qualitätsindikatoren wurden in einer online Umfrage erhoben und statistisch mittels U-Test bzw. Chi2-Test verglichen. Die auf einer 5-stufigen Ratingskala erfragte Bewertung des Programms durch die Teilnehmer/-innen sowie ihre Sicherheit in wissenschaftlichen Kompetenzen wurden deskriptiv beschrieben. Die Programmteilnehmer/-innen sind zufrieden mit der Betreuung ihrer Arbeit (M 2,17; SD 0,84). Gefördert wurden in der Selbsteinschätzung insbesondere die Sicherheit im wissenschaftlichen Präsentieren (M 1,9; SD 0,83), in der Literaturrecherche (M 2,21; SD 0,96) und in der kritischen Betrachtung wissenschaftlicher Arbeiten (M 2,28; SD 0,91). Vergleichsweise weniger Sicherheit erlangt wurde bzgl. der Auswahl von Forschungsmethoden (M 3,21; SD 1,11) und der Anwendung statistischer Methoden (M 3,53; SD 1,13). Die Programmteilnehmer/-innen schließen ihre Promotion in kürzerer Zeit ab als die Individual-Promovenden (Median 4 Jahre versus 5 Jahre) und erhalten häufiger die Bestbewertung summa cum laude (22,9% versus 2,7%). Im Vergleich sind ihre Promotionsarbeiten häufiger Teil von Drittmittelanträgen (59% versus 36,1%). Zudem äußern die Teilnehmer/-innen häufiger die Habilitation (29,2% versus 13,3%) bzw. eine Position in der Forschung (13,9% versus 1,7%) anzustreben. Trotz gegebener methodischer Limitationen unterstützen uns die gewonnenen Ergebnisse, insbesondere im Hinblick auf Promot
ISSN:1865-9217
2212-0289
DOI:10.1016/j.zefq.2019.10.001