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Case report: Gutes fetales Outcome nach Blasensprung in der 18. SSW und Oligo-Anhydramnion
Einleitung: Ein früher Blasensprung vor der 20. SSW führt beim Feten sehr häufig zu einer Lungenhypoplasie bis hin zum Lungenversagen. Wir berichten über einen Fall einer Mutter mit vorzeitigem Blasensprung mit 17+6 SSW und anhaltend geringer Fruchtwassermenge welche mit 34+2 SSW einen gesunden Jung...
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Format: | Conference Proceeding |
Language: | ger |
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Summary: | Einleitung:
Ein früher Blasensprung vor der 20. SSW führt beim Feten sehr häufig zu einer Lungenhypoplasie bis hin zum Lungenversagen. Wir berichten über einen Fall einer Mutter mit vorzeitigem Blasensprung mit 17+6 SSW und anhaltend geringer Fruchtwassermenge welche mit 34+2 SSW einen gesunden Jungen mit problemloser Adaptation entbindet.
Verlauf:
Eine 31-jährige IIG/IP (Z.n. 1x Spontanpartus, Z.n. ICSI) hat mit 17+6 SSW einen vorzeitigen Blasensprung. Sonographisch zeigt sich ein Oligo- bis Anhydramnion bei andauerndem Fruchtwasserabgang. Im Verlauf bleiben unter intermittierend antibiotischer Therapie die Entzündungswerte unauffällig. Die RDS-Prophylaxe wird mit 23+0 SSW begonnen, die Fetometrie- und CTG-Kontrollen zeigen sich allzeit unauffällig. Sonographisch im Verlauf anhaltend Oligo- bis Anhydramnion. Von pädiatrischer Seite wurde mit 34+2 SSW die intrauterine Verlegung in ein ECMO-Zentrum angeraten, aufgrund Beginn spontaner Wehentätigkeit ist keine Verlegung mehr möglich und es kommt zur Spontangeburt eines Jungen, Apgar 4/9/10. Dieser adaptiert sich ohne Atemunterstützung und kann am 24. Lebenstag gesund nach Hause entlassen werden.
Diskussion:
Bei vorzeitigem Blasensprung vor der 20. SSW ist laut Leitlinien der DGGG (August 2010) bei persistierendem Oligo- bis Anhydramnion mit der Patientin die Aufklärung über die sehr schlechte Prognose des Feten und gegebenenfalls auch die Beendigung der Schwangerschaft indiziert. Anhand dieses Falles ist ersichtlich, dass eine sichere Prognosestellung nicht möglich ist und auch bei anhaltend minimalen Fruchtwassermengen eine Lungenentwicklung stattfinden kann.
Der Nutzen eines präpartalen MRTs zur Wahrscheinlichkeitsabschätzung einer notwendigen ECMO-Therapie ist zu diskutieren.
Da eine ECMO-Behandlung erst ab einem fetalen Gewicht über 2000g durchführbar ist ist die Prolongation der Schwangerschaft bei fehlenden Infektionszeichen bis über 34+0 SSW erstrebenswert. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0032-1318574 |