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Beurteilung der Kontraktilität der Beckenbodenmuskulatur mittels 2D- und 3D-Perinealsonografie
Fragestellung: In urogynäkologischer Diagnostik spielt die Beurteilung der Kontraktilität der Beckenbodenmuskulatur eine wesentliche Rolle. Die klinische Beurteilung mittels Palpation und Einordnung mittels Oxford-Score ist durch die Subjektivität des Untersuchers nur eingeschränkt valide. Ziel unse...
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Format: | Conference Proceeding |
Language: | ger |
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Summary: | Fragestellung:
In urogynäkologischer Diagnostik spielt die Beurteilung der Kontraktilität der Beckenbodenmuskulatur eine wesentliche Rolle. Die klinische Beurteilung mittels Palpation und Einordnung mittels Oxford-Score ist durch die Subjektivität des Untersuchers nur eingeschränkt valide. Ziel unserer Untersuchung war, die Beurteilung der Kontraktilität mittels 2D und 3D-Perinealsonografie zu evaluieren.
Methoden:
Insgesamt wurden 70 Patientinnen in der urogynäkologischen Sprechstunde der Universitätsmedizin Mainz untersucht. Während der klinischen Untersuchung wurde der Oxford-Score von einem erfahrenen Untersucher erhoben und erfolgte eine Perinealsonografie in Ruhe, maximaler Beckenbodenkontraktion und Valsalva.
Es wurde in der Midsagittalen (2D) der Abstand des Blasenhalses von der unteren Symphysenrand-Ebene in Ruhe und bei Beckenbodenmuskelkontraktion (BBMK) gemessen. Zusätzlich wurde der Abstand von Symphyse und Levator-Schlinge in Ruhe und bei BBMK bestimmt.
Zudem wurde die Hiatus-Fläche auf Höhe der „plane of minimal hiatal dimension“ (3D), in Ruhe und bei BBMK im 3D/4D-Volumen gemessen.
Ergebnisse:
Die Verkürzung der Strecke Symphyse-Levator zwischen Ruhe und BBMK korreliert signifikant positiv mit dem erhobenen Oxford-Score (Spearman's rho 0,432, p < 0,001). Dasselbe gilt für die Zunahme der Blasenhalslänge (Spearman's rho 0,367, p = 0,002). Beide Differenzen korrelieren ebenfalls signifikant mit der Änderung der Hiatusfläche zwischen Ruhe und BBMK in der 3D-Sonografie (Spearman's rho 0,375, p = 0,001 resp. Spearman's rho 0,543, p < 0,001). Diese korreliert ebenfalls signifikant mit dem Oxford-Score. Interkorrelation zwischen beiden in der 2D-Sonografie gemessenen Werten ist gegeben.
Schlussfolgerung:
Die Messungen der Blasenhalslänge, des Abstands Symphyse-Levator sowie der Hiatusfläche in Ruhe und bei BBMK in der 2D- bzw. 3D/4D-Sonografie scheinen objektivierbare Methoden zur Beurteilung der Beckenbodenmuskel-Kontraktilität zu sein. |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0034-1388253 |