Loading…
Prävalenz von Fertiliätsstörungen bei Frauen mit Endometriose
Fragestellung: Epidemiologische Studien berichten von einem erhöhten Risiko für Fertilitätsstörungen bei Frauen mit Endometriose. Die vorliegende Patientinnenerhebung zeigt einen Überblick über die Angaben von 842 Frauen mit und ohne Endometriose. Methoden: Im Rahmen einer multizentrisch durchgeführ...
Saved in:
Main Authors: | , , , , , , , , |
---|---|
Format: | Conference Proceeding |
Language: | ger |
Online Access: | Get full text |
Tags: |
Add Tag
No Tags, Be the first to tag this record!
|
Summary: | Fragestellung:
Epidemiologische Studien berichten von einem erhöhten Risiko für Fertilitätsstörungen bei Frauen mit Endometriose. Die vorliegende Patientinnenerhebung zeigt einen Überblick über die Angaben von 842 Frauen mit und ohne Endometriose.
Methoden:
Im Rahmen einer multizentrisch durchgeführten Patientinnenbefragung wurden umfangreiche Daten von Frauen und ihren Partnern gesammelt, bei denen entweder per Laparoskopie Endometriose diagnostiziert wurde (EO-Gruppe) oder Endometriose ausgeschlossen werden konnte beziehungsweise bei denen aufgrund anderer Ursachen eine Laparoskopie durchgeführt wurde (CO-Gruppe). Die Auswertung erfolgte in age-matched pairs.
Ergebnisse:
Mehr als 1000 Frauen wurden zur Studienteilnahme rekrutiert und bisher konnten die Daten von 842 (421 EO, 421 CO) ausgewertet werden. Insgesamt gaben 27,8% der Befragten an, dass sie Schwierigkeiten hatten schwanger zu werden. Von Fertilitätsstörungen berichteten signifikant mehr Endometriosepatientinnen (71,7%) als Kontrollen (22,5%, p < 0,01). Wie aus den Angaben der Frauen und den medizinischen Unterlagen ersichtlich war, haben 74,3% (104/140) der Endometriosepatientinnen und 60% (24/40) der Kontrollen reproduktionsmedizinische Maßnahmen in Anspruch genommen und 25% EO bzw. 40% CO haben keine weiteren Maßnahmen ergriffen, weil (a) die Chancen auf ein Kind als zu ungünstig eingeschätzt wurden (EO 2,8%, CO keine) (b) dem Paar von einer Schwangerschaft ärztlicherseits abgeraten wurde (EO 0,7%, CO keine), (c) dies für das Paar nicht in Frage kam (EO 7,9%, CO 20%), oder (d) aufgrund anderer Ursachen (EO 9,3%, CO 30%).
Eine vergleichbare Anzahl von Endometriosepatientinnen und Kontrollen nahmen medikamentöse Unterstützung zur Eizellreifung (EO 39,3%, CO 32,5%), Inseminationen (EO 29,3%, CO 25%), IVF (EO 20%, CO 12,5%) oder ICSI (EO 15,7%, CO 12,5%) oder sonstige Maßnahmen (EO 10%, CO 12,5%) in Anspruch. Die Schwangerschaftsraten waren bei den Endometriosepatientinnen tendenziell höher als bei den Kontrollen mittels Inseminationen (EO 6,4%, CO 5%) beziehungsweise IVF/ICSI (EO (29,3%, CO 22,5%; p > 0,05). Zum Zeitpunkt der Erhebung waren bei ungefähr einem Viertel aller Frauen noch weitere Behandlungen geplant (EO 22,9%, CO 2,5%) bzw. die Paare befanden sich aktuell in Behandlung (EO 28,6%, CO 30%; p > 0,05)
Ein hoher Prozentsatz aller Frauen gab an, durch den unerfüllten Kinderwunsch (EO 59,3%, CO 45%) bzw. die Kinderwunschbehandlung (EO 43,5,%, CO 45%) eine hohe oder sehr hohe Belastung zu |
---|---|
ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-0035-1558384 |