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Computer-gestützte Kopfhautkühlung zur Vermeidung einer Chemotherapie-induzierten Alopezie bei Patientinnen mit unterschiedlichen gynäkologischen Tumoren: Erfahrungen mit dem PAXMAN-System

Zielsetzung: Obgleich zumeist reversibel ist die Chemotherapie (Ctx)-induzierte Alopezie (CIA) für viele betroffene Patientinnen (Pat) mit erheblichen psychosozialen Nachteilen verbunden. In vielen Ländern bereits erfolgreich angewandt, setzt sich die Computer-gestützte Kopfhautkühlung zur Vermeidun...

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Main Authors: Kurbacher, CM, Herz, S, Kolberg, G, Kettelhoit, N, Schweitzer, C, Monreal, K, Kurbacher, JA
Format: Conference Proceeding
Language:ger
Online Access:Get full text
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Description
Summary:Zielsetzung: Obgleich zumeist reversibel ist die Chemotherapie (Ctx)-induzierte Alopezie (CIA) für viele betroffene Patientinnen (Pat) mit erheblichen psychosozialen Nachteilen verbunden. In vielen Ländern bereits erfolgreich angewandt, setzt sich die Computer-gestützte Kopfhautkühlung zur Vermeidung der CIA in Deutschland vergleichsweise zögerlich durch. Diese Beobachtungs-Studie fasst unsere Erfahrungen mit dem PAXMAN-Kühlsystem in der klinischen Routine zusammen, wobei hier neben der Effektivitätsbeurteilung Sicherheitsaspekten eine besondere Bedeutung zukam. Methoden: 72 Pat mit unterschiedlichen gynäkologischen Tumoren (Mammakarzinom: 54; Ovarialkarzinom: 14; andere: 4) wurden eingeschlossen, 34 davon prä- und 38 postmenopausal. 51 Pat erhielten eine kurative und 21 eine palliative Ctx: Anthrazyklin-basiert (A) n = 4, Taxan-basiert (T) n = 18, AT-basiert n = 39, nicht-AT-basiert n = 11. Die Kopfhautkühlung wurde bei jedem Ctx-Zyklus angewendet. Die CIA wurde anhand des Dean -Scores (DS) 3 Wochen nach Ctx-Abschluss quantifiziert. Das primäre Studienziel war die Rate der erfolgreich abgeschlossenen Kühl-Therapien (DS 0 – 2). Ein weiteres Studienziel war die Erfassung der Ursachen für den Therapieabbruch. Ergebnisse: 46 Pat (63,9%) beendeten die Kopfhautkühlung planmäßig ohne perückenpflichtig zu werden, 38 (52,8%) davon ohne (DS 0) und 8 (11,1%) mit leichtem bis moderatem Haarverlust (DS 1 – 2). 26 Pat (36,1%) brachen die Kopfhautkühlung vorzeitig ab, bei 18 Pat (25,0%) war mangelnder Erfolg (DS 3 – 4) die Ursache, bei 4 Pat (5,6%) Cephalgien, bei 2 Pat (2,8%) lokale Missempfindungen; bei 2 Pat (2,8%) war die Abbruchursache unklar. Sämtliche Nebenwirkungen waren nicht schwerwiegend und bildeten sich nach Beendigung der Kopfhautkühlung vollständig zurück. Zusammenfassung: Die Computer-gestützte Kopfhautkühlung mittel PAXMAN-System hat sich in der klinischen Routine als effektives und sicheres Verfahren zur CIA-Prophylaxe in der gynäkologischen Onkologie erwiesen.
ISSN:0016-5751
1438-8804
DOI:10.1055/s-0036-1592714