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Antikoagulation mit Cumarinderivaten–Risiken für die embryonale Entwicklung?
Fragestellung: Zur Thromboseprophylaxe werden auch bei Frauen im fertilen Alter häufig orale Antikoagulanzien eingesetzt. Unter dem in USA gebräuchlichen Cumarinderivat Warfarin wurde ein charakteristisches Fehlbildungsmuster beschrieben. Ausreichende Daten über den Schwangerschaftsausgang nach Expo...
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Format: | Conference Proceeding |
Language: | ger |
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Summary: | Fragestellung:
Zur Thromboseprophylaxe werden auch bei Frauen im fertilen Alter häufig orale Antikoagulanzien eingesetzt. Unter dem in USA gebräuchlichen Cumarinderivat Warfarin wurde ein charakteristisches Fehlbildungsmuster beschrieben. Ausreichende Daten über den Schwangerschaftsausgang nach Exposition mit den in Mitteleuropa verbreiteten Cumarinderivaten Phenprocoumon und Acenocoumarol liegen bisher nicht vor.
Methodik:
Im Rahmen einer prospektiven Followup-Studie wurden von unserem Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum zwischen 1989 und 2006 177 Schwangerschaftsausgänge nach Anwendung von Cumarinderivaten (Phenprocoumon: n=154; Acenocoumarol: n=23) in der Frühgravidität dokumentiert. Die Befunde wurden unter Einsatz von Fisher´s Exact Test und Wilcoxon Test mit den Daten eines Kontrollkollektives (n=517) aus demselben Zeitraum verglichen, das nicht oder unproblematisch exponiert war.
Ergebnisse:
Die beiden Kollektive stimmten im Gestationsalter bei erster Konsultation überein (Median: 47 bzw. 45 Tage). Die Rate der Schwangerschaftsabbrüche ohne embryopathische Indikation lag in der Cumaringruppe mit 39,5% (70/177) signifikant (p |
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ISSN: | 0016-5751 1438-8804 |
DOI: | 10.1055/s-2006-952234 |