Früherkennung und Verbesserung der therapeutischen Erreichbarkeit von Müttern mit postpartalen Depressionen durch Hebammen

• Main Authors: Ballestrem, CL von, Nagel-Brotzler, A, Hohm, E, Hornstein, C
• Format: Conference Proceeding
• Language: ger
• ISSN: 0016-5751; 1438-8804
• DOI: 10.1055/s-2007-972111

Fragestellung: Mütter mit perinatalen psychischen Erkrankungen (z.B. postpartaler Depression) suchen nur zu einem geringen Anteil professionelle Hilfe. Hebammen spielen für Mütter eine wichtige Rolle und können somit eine Mediatorenrolle zwischen betroffenen Müttern und Ärzten oder Therapeuten spielen. Das Ziel des Projektes der Deutschsprachigen Marcé-Gesellschaft für perinatale Psychiatrie war, zu untersuchen, ob es möglich ist, Hebammen mit einer DVD zu motivieren, sich bei der Erkennung von perinatalen psychischen Störungen zu engagieren und die betroffenen Mütter zu unterstützen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Methodik: 125 Hebammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden eingeladen, an diesem Projekt teilzunehmen. Diese wurden mit semistrukturierten Fragebögen vor und nach Nutzung der DVD befragt. Ergebnis und Schlussfolgerungen: 81 Hebammen konnten schließlich in die Auswertung einbezogen werden. Es konnte u.a. gezeigt werden, dass nach Nutzung der DVD Kompetenzgefühl, das Wissen über perinatale psychische Erkrankungen und die Erkennungsrate von Depressionen bei den teilnehmenden Hebammen signifikant anstiegen. Eine frühere Erkennung von postpartalen Depressionen und eine bessere therapeutische Erreichbarkeit durch das Engagement von Hebammen ist durch Nutzung dieser DVD möglich.